Bei Filmautos sind legendäre Fahrzeuge von Polizisten und Agenten fest verankert – seien es der ikonische Aston Martin DB5 von James Bond oder Steve McQueens weltbekannter Ford Mustang Fastback in „Bullit“.
Doch wie steht es um die Dienstwagen der deutschsprachigen TV-Kommissare?
In seinem coolen Buch „Derrick, Schimanski & Co. – die Autos der TV-Kommissare“ gewährt Alf Cremers, Redakteur bei „Auto, Motor und Sport“, einen spannenden Einblick in 60 Jahre Fernsehgeschichte anhand beliebter deutscher TV-Ermittler und ihrer bevorzugten Gefährte.
Das Buch mit seinen 27 Kapiteln entführt die Leser auf eine kurzweilige Reise von „Der Kommissar“ mit Erik Ode im BMW 2500 (E3) bis zum „Letzten Bullen“ mit Henning Baum im Opel Diplomat E.
Durch die Linse der TV-Krimis erfahren die Leser nicht nur von den Dienstfahrzeugen, sondern auch von den Charakteren, die sie steuern. Detektiv Matula (Claus Theo Gärtner) aus „Ein Fall für Zwei“ bevorzugte Alfa Romeo und verschiedene Audi-Modelle, während „Großstadtrevier“ in 30 Jahren zum Mekka des BMW 5ers wurde.
Obwohl die meisten Autos in diesen Krimis lediglich Statistenrollen hatten, erlangten einige von ihnen Kultstatus und verhalfen bestimmten Modellen zu großer Popularität. „Derrick“ (Horst Tappert) beispielsweise wechselte zwischen verschiedenen BMW 5er-Modellen, bis er schließlich auf die 7er-Reihe umstieg.
Selbst die prägendste Krimiserie der TV-Geschichte, „Großstadtrevier“, präsentierte den BMW 5er im 30-jährigen Schaulaufen. Doch auch andere Automarken versuchten, in diesen Krimis Eindruck zu hinterlassen.
Der Ruhrpott-Macho Schimanski (Götz George) steuerte dienstlich einen Ford Granada und privat einen abgerockten Ford Taunus 17 M, bevor er in den Kinofilmen auf einen Citroën CX GTI Turbo umstieg.
Alf Cremers Motorlegenden – Derrick, Schimanski & Co. | Die Autos der TV-Kommissare 224 Seiten | 29,99 Euro ISBN 978-3-613-04538-5
„Der Fahnder“ (Klaus Wennemann) setzte auf Fords Flaggschiff der 1980er Jahre, und ein 74er Porsche 911 S Targa in US-Ausführung in der Fehlfarbe Sepiabraun wurde zum Markenzeichen von „Tatort“-Kommissar Lannert (Richy Müller) aus Stuttgart.
Neben den offensichtlichen Stars gibt es auch versteckte Schätze, wie den Fiat 130 mit 3,2 Liter V6 von Hauptkommissar Mario Kopper (Andreas Hoppe) als Assistent von Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) im einstigen SWF-„Tatort“.
Oder den Opel Commodore B von 1972, der zur festen Ausstattung der „Soko Wien“ gehört. Abgerundet wird das Buch durch eine Reportage über „filmauto.de“, die Fernsehproduktionen mit rund 200 Fahrzeugen ausstattet und aufbereitet.
Alf Cremers‘ „Derrick, Schimanski & Co. – die Autos der TV-Kommissare“ ist im Stuttgarter Motorbuch-Verlag erschienen und bietet auf 224 Seiten einen reich bebilderten historischen Einblick in den Fuhrpark der TV-Kommissare.
Das Buch ist für Auto- und Krimifans gleichermaßen interessant und ist für 29,90 Euro überall erhältlich, inklusive 150 Abbildungen.
