Artikel anhören:
|
Anastasia Bisserow, Modedesignstudentin im zweiten Semester am renommierten Fashion Design Institut (FDI) in Düsseldorf, hat mit ihrem jüngsten Projekt ein starkes Statement für Nachhaltigkeit und Kreativität gesetzt.
Im Rahmen des Semesterthemas „Upcycling / Recycling“ hat sie ein Ensemble geschaffen, das nicht nur ästhetisch beeindruckt, sondern auch die Möglichkeiten nachhaltiger Modegestaltung aufzeigt.
Doch hinter diesem außergewöhnlichen Projekt steckt weit mehr als nur der Wunsch, alte Materialien neu zu nutzen.
Upcycling-Fashion aus Elektrokabeln
Für ihr Outfit wählte die Modedesignstudentin ein ungewöhnliches Material: Elektrokabel. „Es gibt bereits so viele Stoffe, die in der Mode verwendet werden – ich wollte etwas wagen, das anders ist, das Aufsehen erregt und zugleich die Thematik des Recyclings auf eine neue Ebene hebt“, erklärt sie.
Der Weg von der Idee zur Umsetzung war dabei alles andere als einfach. Die Kabel wurden in einem mehrstufigen Prozess bearbeitet – von der ersten Trennung und dem Aufschneiden bis hin zum kontrollierten Verbrennen, um eine faszinierende Textur zu erzeugen, die im finalen Design hervorsticht.
Der Aufwand, der hinter solchen Projekten steckt, ist enorm. Lange Experimente waren notwendig, um die richtige Technik zu finden, die nicht nur visuell ansprechend ist, sondern auch das Material in eine tragbare Form bringt.
Auf dem Foto von @glanzundgloriamodels: Anastasia Bisserow veröffentlichte nun ihr ansprechendes Upcycling-Projekt.
„Es war eine Herausforderung, die Kabel so zu bearbeiten, dass sie sich wie Stoff verhalten, ohne dabei ihre eigene, rohe Ästhetik zu verlieren“, so Anastasia Bisserow. Sie spricht von langen Stunden, die sie sowohl zu Hause als auch im Institut verbrachte, um das Material und das Design immer weiter zu perfektionieren.
Dieser Prozess war für sie nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein emotionales Erlebnis: „In solchen Projekten steckt viel Herzblut. Man arbeitet hart daran, dass aus einer bloßen Idee etwas Greifbares wird. Jede Naht, jede Entscheidung spiegelt die Ideen wider, die man während des Prozesses durchläuft.“
Outfit samt Kleid und Tasche
Das fertige Ensemble besteht aus einem experimentellen Kleid, das durch Sicherheitsnadeln zusammengehalten wird, und einer dazu passenden Tasche.
Die Sicherheitsnadeln sind dabei mehr als nur funktionale Elemente – sie symbolisieren die Fragilität und den zugleich rebellischen Geist, der in der Mode oft notwendig ist, um Neues zu schaffen.
„Das Kleid ist nicht einfach nur ein Kleid, es ist ein Statement. Es zeigt, dass selbst aus den unerwartetsten Materialien etwas Schönes und Tragbares entstehen kann“, erklärt Bisserow stolz.
Die Bedeutung solcher Projekte in der Modewelt ist groß. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus rückt, ist es wertvoll, dass junge Designer neue Wege finden, um Materialien sinnvoll zu nutzen.
„Upcycling bedeutet nicht nur, Müll zu vermeiden, sondern auch, den Dingen eine zweite Chance zu geben“, so Anastasia Bisserow. Mit ihren Kreationen zeigt sie, wie Mode weiterhin zu einer großen Plattform für Upcycling werden kann.
Das Projekt stellt zudem eine Premiere am Fashion Design Institut dar – bisher hatte noch niemand mit Elektrokabeln gearbeitet. So eine Pionierarbeit erfordert nicht nur Mut, sondern auch ein tiefes Verständnis für Materialkunde.
Fazit
„Es hat mich dazu gebracht, über kleine Grenzen zu gehen. Man muss bereit sein, Risiken einzugehen, und vor allem viel Geduld mitbringen“, sagt Anastasia Bisserow.
Mit diesem Projekt hat die Modedesignstudentin nicht nur einen beeindruckenden Beitrag zum Thema Upcycling mit Style geleistet, sondern auch gezeigt, dass in der Modewelt noch viele unentdeckte Möglichkeiten schlummern.
Es ist ein Vorgeschmack auf das, was nicht nur an Ideen von Studenten, sondern auch in der globalen Fashion noch alles kommen wird.
Im nächsten Semester wird Anastasia Bisserow sich dann zwar verstärkt auf klassisches Fashion-Design konzentrieren, doch die Liebe zum Experimentellen und zur Nachhaltigkeit wird auch weiterhin eine Rolle in ihrer Arbeit spielen.
Interessierte können ihr bei Instagram unter @anastasia.bisserow folgen.
Credits
Design: Anastasia Bisserow | Fotos: Mareike Meier | Model: Tessa Porschen | Make-up & Hair: Stefanie Wötzel | Institut: Fashion Design Institut (FDI), Düsseldorf
Sierks Media / © Fotos: Mareike Meier (5), @glanzundgloriamodels (1)
Gefällt Ihnen? ▶ So können Sie dem Shots Magazin einen Drink ausgeben...
Auf einen Klick: ▶ Luxus | ▶ Mode | ▶ Auto | ▶ Schönheit | ▶ Reise | ▶ Stil | ▶ Trend