In Hamburg lebt ein waschechter englischer Musiker, der 1984 als Frontmann der „Dizzy Heights“ in die Hansestadt kam. Unter anderem als Produzent, Sänger und DJ setzte er seine Laufbahn nun vom hohen Norden Deutschlands aus fort. Immer mit Leidenschaft und Liebe zur Musik.
Denn in seiner Familie drehte sich schon immer alles um dieses Thema. Mutter, Vater und Großvater waren Sängerin, Klavierspieler, Chordirigent sowie Komponist. So war es kein Wunder, dass auch Dee Arthur James dieses Talent in Birmingham in die Wiege gelegt wurde.
Das Motto des Fußball begeisterten „Aston Villa“ Fans, der schon Hits für „Baccara“ und „Taco“ schrieb: „The best is yet to come”. So positiv, gradlinig und offen erlebte ich ihn auch im Interview. Hier ist das Gespräch.
Dee Arthur, Du bist als Sänger und Songwriter bekannt. Erzähl uns etwas zu Deiner Karriere aus Deiner Sicht.
Pop Musik ist in meiner DNA. Meine Karriere hat mit „The Beatles“ und „Tamla Mowtown“ angefangen. Ich bin ein großer Pop, Soul und Reggae Fanatiker. Ich war immer fasziniert von Hook Lines und Grooves und wollte immer als Songwriter meinen Weg machen. Von ganz kleinen Gigs bis Stadien, auf Kreuzfahrtschiffen, Open Air, in Funk und TV habe ich getobt. Von der Karibik bis Leningrad, Kapstadt und zum Nordcap, in Europa und ganz UK. Ich habe echt Glück in meinem Leben gehabt und viel erlebt als Sänger, Songwriter, Entertainer und Club DJ in Hamburg. Auf der Bühne zu stehen und Leute zu begeistern, ist manchmal unübertrefflich.
Wie war es am Anfang, im Rampenlicht zu stehen? Wie haben die Menschen auf Dich reagiert?
Es war alles wie in Zeitlupe, ich war in „Living The Dream“. Unglaublich, damals, als ich bei meinem allerersten Talent Wettbewerb mitgemacht habe, habe ich Lampenfieber bekommen. Ich habe Blut geleckt und das war’s für mich. Einfach vorwärts, egal wie und was. Ich hatte anfangs ein paar gute Auftritte bekommen, aber dann schlug die Lernkurve ein. Das Show Business ist hart, trotz des guten Feedbacks habe ich auch echt schreckliche Momente erlebt in meiner Anfangsphase. Ich wollte als Kind schon immer im Rampenlicht stehen und meine Show geben. Meine Träume lebe ich heute noch.
Hat sich die Musikbranche seit Deinem Start damals sehr stark verändert?
Ja, total. Es ist wie zwei unterschiedliche Planeten: Verglichen mit meinem Anfang im Jahr 1974 macht es einem das Jahr 2016 sehr viel schwerer, erfolgreich zu sein und ein lukratives Geschäft zu führen. Die alten Hasen kaufen noch ab und zu CD’s – aber wie lange noch? Die junge Generationen ist daran gewöhnt, alles auf den Smartphones fast umsonst zu bekommen. Wir müssen jedoch weiter kämpfen. Ich bin nie so ehrgeizig und produktiv wie jetzt gewesen. So aufhören kann ich sowieso nicht.
Und was stehen aktuell für Projekte an?
Aktuell hat mein Duett Projekt mit Antony Bauer Jr. absolute Priorität. Zwei große Jungs singen einen Reggae Ohrwurm auf deutsch und englisch. „Blue In The Shade“ heißt das Ganze, erhältlich sind wir damit ab dem 27. April 2016. Unsere Stimmen ergänzen sich super und wir beide sind total begeistert davon. Parallel dazu bin ich in der Endphase meines neuesten Albums “Another Flame”, das am 26. Juli 2016 auf den Markt kommt. Da habe ich auch Geburtstag. Es sind 17 Tracks voller Leidenschaft.
Was war aus Deiner Sicht Dein bisher absolutes, persönliches Highlight?
Ich bin ein Fußball Fanatiker und liebe meinen Heimatverein „Aston Villa“ und war ganz stolz, im Jahre 1994 für Sony Music in England die offizielle Club Hymne zu komponieren und zu produzieren. Leider steigt Villa diese Saison ab und ich bin echt fertig mit der Welt. Ein weiteres großes Highlight in meiner Karriere war das persönliche große Treffen mit Joe Cocker 1997. Ich habe damals zwei Songs für Joe geschrieben, aber sie sind leider nicht auf sein Album gekommen. Ich musste mich schütteln, als ich Songs für Mate Mayte Mateos von „Baccara“ geschrieben habe. Sie hatte ihre Solo Karriere gerade gestartet und wir waren eng befreundet; ich konnte es nicht fassen. Sie verkaufte über 40 Millionen Platten und ich hab‘ mir gedacht: Okay, nun geht es los. Aber leider war ihr Solo Album nicht so erfolgreich.
Ich kenne auch einen Aston Villa Fußball Helden aus den 1970er Jahren sehr gut. Englands Nationalspieler und Verteidiger John Gidman ist ein großer Fan meiner Musik. Wir sind gut befreundet über Facebook. John lebt nun in Spanien und wir sind ständig in Kontakt. Es ist wie der Traum eines Schuljungen, dass ich mit einem meiner Helden befreundet bin. Ich kann es nicht begreifen. Ich schicke John ab und zu meine neuen Song Ideen, um sein Feedback zu bekommen. Es ist eine tolle Sache. Als ich die Hymne für Aston Villa produziert habe, waren wir im Tonstudio von „UB40“ in Birmingham. Die „UB40“ Leute waren alle Birmingham City Fans. Unglaublich. Die Atmosphäre bei der Produktion war hoch interessant, so wie bei einem Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli. Ein No-Go…
Ich bin kein Fan von American Football, aber im Jahr 1997 bekam ich eine besondere Aufgabe von den „Hamburg Blue Devils“. Ich sollte die amerikanische Nationalhymne singen, mitten im Volkspark Stadion vor dem „Europa Bowl Finale“. Es war ein großes Wow für mich. Totenstille im Stadion und ein kleiner Dee mit einer Chance, es live zu singen. Aufgeregt beschreibt es nicht im Geringsten. Aber Bingo. Job erledigt. Was für ein Erlebnis.
Du kommst aus Birmingham und lebst schon lange in Hamburg. Bist Du ein richtiger Hanseat geworden?
Ja. Ich liebe Hamburg so sehr. Mich könnten keine zehn wilden Pferde zurück nach England tragen. No Way! Ich bin mittlerweile ein echter Hamburger Jung. Hier liegt mein Herz.
Was sind Deine Favoriten in Hamburg, wo trifft man Dich?
Essen gehen im „Henssler & Henssler“ oder im „Restaurant Schmetzer“, im „Zollenspieker Fährhaus“, feiern im „Club Privileg“. Und natürlich in der HSV Arena (lacht).
Gibt es Themen, für die Du Dich engagierst, die Dir am Herzen liegen?
Es klingt pathetisch, aber meine Songs kommen von ganzem Herzen und tief aus meiner Seele. Und als Songwriter möchte ich einfach so viele Leute wie möglich mit meinen Texten und Melodien erreichen, als Dee Arthur James selbst und durch andere internationale Interpreten. Dabei arbeite ich immer mit meinen Musikern, der Co-Produktion und dem Co-Songwriting Team um Jochim Scheel, Thomas Jobmann und Ulrich Pexa zusammen. Kalle Körner ist unser Filmemacher und für die Videos zuständig.
Was finden wir ganz privat in Deiner Playlist?
Ich höre „One Republic“, John Farnham (stimmlich mein Held), „Bee Gees“, Jeff Lynne und sein „ELO“, „Coldplay“, Bob Marley und Billy Idol.
Was sind Deine Lieblingsmarken, was trägst Du gerne?
Beim Thema Mode mag ich „Moods of Norway“, „Dolce & Gabbana“ sowie „Jean Paul Gaultier“.
Was ist Dein allergrößter Traum?
Mein Traum wäre ganz einfach: Mein aktuelles Album „Dee Arthur James“ mit seinen 20 Tracks und mein neues Album „Another Flame“ in den Top 50 der Deutschen Album Charts zu sehen. Und dann auf Tour zu gehen mit einer zehnköpfigen Band.
Auf welche Autos stehst Du? Hast Du Benzin im Blut?
Ich mag britische Automobile und stehe auf Aston Martin. Und natürlich mag ich den alten Mini Cooper. Ich bin ein echter, alter Engländer.
Dee Arthur James
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Bildergalerie:
Fotos: Andrea James
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