Neulich bin ich das erste Mal in meinem Leben einen Mustang gefahren. Irgendwie hatte sich vorher noch nie die Gelegenheit ergeben. Der Ford sah brachial aus, ließ optisch keine Zweifel an seiner Maskulinität. Doch als ich voller Vorfreude den Startknopf drückte, kam mir statt eines grummeligen Brunftschreies ein leises Wimmern in die Ohren.
Grund: Unter der Haube saß die Basis-Variante in Form eines Zweiliter-Vierzylinders. Im wahrsten Sinne ein Schaf im Wolfspelz. Ganz anders erging es mir beim aktuellen Chevrolet Camaro, der glücklicherweise mit standesgemäßen acht Zylindern geliefert wurde.
Schon das starten des 6,2 Liter Triebwerks lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen. 453 PS brüllen um die Anerkennung des Fahrers. Hier stehen keine Hilfsmittel in Form von Dezibel schluckenden Turboladern zur Verfügung. Der böse dreinschauende Camaro rotzt alles direkt aus dem massigen Hubraum in die vier krawalligen Endrohre.
Und wehe, man lässt ihn los, den wahr gewordenen Traum eines Bumblebee. Dann gelingt der Sprint mit der knackigen Sechsgang-Handschaltung in gerade mal 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Natürlich nur, wenn das geballte maximale Drehmoment von sage und schreibe 617 Newtonmetern die Pneus auf der Hinterachse nicht ins Schwitzen bringt. Und lässt man ihn einfach nur rennen, ist erst bei 290 km/h Schluss mit lustig.
Es gibt vieles, was man einem Auto verzeiht, wenn es emotional wird. Fehlende Haptik, hoher Benzinverbrauch oder Abstriche im Komfort – der Mensch lässt sich da auf viele Kompromisse ein. Doch zwei Dinge verzeiht man eher weniger: Patzer im Design und eben den Sound. Dabei muss der Wagen der Begierde nicht unbedingt brüllen wie ein T-Rex auf Drogen. Das verzeiht man einem Alphatier wie Ferrari oder eben einem Camaro – aber nicht dem in der Hintergarage zurecht geschluderten Golf III GTI.
Nein, akustisch ist ein Fahrzeug auch interessant, wenn es einfach nichts sagt. Wer jemals die flüsterleisen Vorzüge eines Lexus LS, eines Rolls-Royce Phantom oder eines Tesla erfahren durfte, wird dies zu schätzen wissen. Schlussendlich muss der Sound zum Fahrzeug passen. Und beim Mustang sind beim Vierzylinder die Trompeten leider auf Allerweltssound gestimmt.
Was allerdings mittlerweile jeder Hersteller verstanden hat ist, dass mindestens die Akustik der Hifi-Anlage stimmen sollte. Und so kommen selbst in Zwergen – wie dem VW Up – mittlerweile feinste Anlagen zum Einsatz. Die Palette geht von Beats bis hin zu Bang & Olufsen. Kaum ein Hifi-Hersteller, der nicht auf den lukrativen Markt mit den mobilen Sound-Anlagen aufgesprungen ist.
Der Camaro V8 ist da schon eher der Perfektionist. Er musiziert sowohl mit seiner brachialen Power in Form von reinem Motorensound als auch mit seiner dezibelstarken Bose-Anlage. Doch wenn das Ziel erreicht ist, muss die Musik nicht pausieren.
Ein Griff in den Kofferraum offenbart in unserem Falle die neuen Teufel-Reisekopfhörer Real Blue NC (199,99 Euro) mit Rauschunterdrückung. Und wer sich nicht daran stört, die Umwelt lautstark an seiner Playlist teilnehmen zu lassen, hat mit dem Bluetooth-Lautsprecher Teufel Boomster (299,99 Euro) sein Vergnügen. Eines ist aber jetzt schon klar: Der nächste Mustang wird acht Zylinder unter der Haube haben…
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Fotos: marioroman pictures (Instagram @marioroman_pictures)
Model: Bea Binger (Instagram @beabinger)
Disclaimer: Die hier abgebildeten Produkte wurden uns zum Testen zur Verfügung gestellt.
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