Nicht nur die Mode erfindet sich jede Saison neu – passend zu den Herbst/Winter Kollektionen ist auch auf den Köpfen einiges los. Da wird das Haar wild aufgetürmt, gegelt, gezwirbelt oder kunstvoll geschmückt. Klar, dass auf den Laufstegen die Looks oft bis ins Extreme getrieben werden.
Die folgenden Haar-Trends von den Herbst-Winter-Schauen sind aber so schön, dass wir sie locker zu Hause in einer etwas gemäßigteren Variante nachstylen können.
High-Hair-Days! Der Beehive is back!
Jetzt kommt 60ies-Flair auf! Der berühmte Beehive (Bienenstock) ist wieder da. Wer muss da nicht an die legendäre Soul-Queen Amy Winehouse denken? Sie machte den Filmdiven-Look wieder salonfähig. Jetzt holen ihn die Designer zurück auf die Laufstege. Natürlich muss man den Langhaar-Look nicht zum schwindelerregend hohen Turm frisieren, eine lockere Variante wie sie Brigitte Bardot einst trug reicht auch – aber an Toupierbürste oder -kamm und einer Extraportion Haarspray wird man bei der schicken Retro-Frisur, die sich mit hochgestecktem Haar à la Audrey Hepburn auch hervorragend zu Abendveranstaltungen macht, trotzdem nicht vorbeikommen. Vorteil des Looks: Er zaubert reichlich Volumen auf den Kopf.
So gelingt der Hollywood-Style: Um den Ansätzen mehr Stand und dem Haar mehr Griffigkeit zu verleihen, zunächst etwas Volumenpuder oder alternativ Trockenshampoo einmassieren, Rückstände vorsichtig ausbürsten. Ponypartie zur Seite klippen, dann den Hinterkopf Strähne für Strähne sachte mit einem feinen Kamm antoupieren und jede Partie mit Haarspray benebeln. Das toupierte Haar vorsichtig nach hinten glattkämmen, so dass es möglichst nichts an Volumen einbüßt. Am Hinterkopf zusammenfassen und mit Haarklammern fixieren. An den Schläfen zu beiden Seiten jeweils eine schmale Strähne lösen, nach hinten ziehen und unterhalb des Beehives festbinden. Zuletzt die festgeklippte seitliche Ponypartie lösen und locker aus dem Gesicht frisieren. Als Finish mit reichlich Haarspray besprühen.
Hallo Bob, du wildes Ding!
Sprungvoll bis in die Spitzen. Ganz dynamisch, mit aufspringenden Haarenden hat sich der brave Bob mal eben zur stylishen Trendfrisur gemausert. Vorbei die Zeiten, in denen der Klassiker sleek herunterhing oder nach innen eingedreht wurde. Jetzt heißt es: Bob goes wild! Basis für den Look ist ein etwa kinnlanger, akkurater Schnitt mit stumpf geschnittenen Spitzen. Die Haarenden werden dann nach dem Trocknen von unten mit reichlich Haarspray besprüht und aufgefächert. Wer sich einen wilderen Messy-Look wünscht, zwirbelt die Spitzen zuerst mit etwas Stylingcreme zwischen den Fingern und fixiert sie dann mit Spray oder Haarlack. Beliebt dazu: Ein exakt gezogener Mittelscheitel.
Très chic! Der zauberhafte French Cut.
Mais oui – die Französinnen wissen einfach, wie man lässig und trotzdem schick aussieht. Der French Cut – mittelanges Haar, leicht durchgestuft, mit Mittelscheitel und fransiger Ponypartie – wie ihn schon Stil-Ikone Jane Birkin in den 1970ern trug, ist da der beste Beweis. Kein Wunder, dass der Trendschnitt nicht aus der Mode kommt. Für die gewollte Laissez-faire-Optik knetet man am besten ein wenig Volumenschaum oder Seasaltspray in die Längen.
Hat’s geregnet? Nein, der Wet-Look ist zurück.
Willkommen in der Zeitmaschine! Es geht schnurstracks zurück in die 1980er, wo wir gleich mal feste auf die Geltube drücken. Der Wet-Look ist nämlich wieder da. Zugegeben, die wie „nass“ wirkenden mit Gel zurückgekämmten Haare sind sicherlich kein Styling für jeden Tag, aber abends, wenn’s ein bisschen glamouröser werden darf, kann das auf Hochglanz polierte Haar sehr edel aussehen. Was auf den Shows zu sehen war, macht richtig Lust auf haarige Experimente:
Zu exakten Schnitten gab’s zum Beispiel nur die Ansätze im Wet-Look frisiert. Auch bei Zöpfen oder dem hohen Dutt war die Variante mit der aus dem Gesicht gegelten Stirnpartie sehr beliebt. Sehr langes Haar wurde auf den Laufstegen aber auch komplett „wet“ gestylt getragen und streng nach hinten frisiert und – für ganz Mutige – gab es sogar nasse Ponyfransen, zu einer kunstvollen Tolle auf der Stirn drapiert. So gelingt der Wet-Look: Haar zunächst gut durchkämmen, dann – je nach Haarlänge – eine etwa wallnussgroße Menge Haargel zwischen den Handflächen verreiben. Erst mit den Händen durchs Haar fahren, dann mit einem feinzinkigen Kamm in Form frisieren und mit Glanzspray veredeln.
Einfach hairlich! Prunkvoller Haarschmuck.
Die neuen Haar-Accessoires sind so schön, dass wir sie an dieser Stelle auch noch erwähnen wollen. Sie machen selbst aus der simpelsten Frisur ein modisches Highlight und lassen romantische Herzen höherschlagen: Total angesagt sind große, elastische Haarbänder aus dunklem Samt oder in funkelnden Gold- und Silber-Nuancen – gerne auch mit barocken Deko-Elementen versehen. Auch dekorative Samtschleifen oder XL-Haarspangen, wie wir sie schon in den 1980ern und 1990ern hatten, sind wieder da – und werden nach Lust und Laune zur Zierde ins Haar gesetzt.
Und wer erinnert sich noch an den elastischen Zick-Zack-Haarreifen? Der wurde jetzt ebenfalls wieder auf den Laufstegen gesichtet – und niemand Geringeres als die beiden Topmodels Bella und Gigi Hadid trugen das It-Piece aus dem Drogeriemarkt auf der New York Fashion Week bei Designer Prabal Gurung zu Dutt und edlem Ohrschmuck. Wichtig bei dem Look: Ein top gepflegter Haaransatz und edel glänzendes Haar.
Fotos: Fashion by ddp images / Quelle: beautypress
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