Campen heißt, die Natur zu genießen und fernab von Arbeit sowie Stress in Freiheit zu leben. Ganz unbeschwert fährt man nach einer langen Woche weit weg von der Hektik raus aus der Stadt. Ob mit Wohnmobil, -anhänger oder ganz „unplugged“ mit Zelt und Luftmatratze: Abschalten ist gut für Leib und Seele.


Aber ganz achtlos sollte der Hobby-Camper dabei nicht sein, denn jeder Campingplatz birgt Gefahren, die uns im Fall der Fälle mehr als nur Geld kosten können. Wir zeigen Ihnen, an was Sie vor Ihrem nächsten Camping-Trip denken sollten.

Wilde Tiere

Eine typische Szene aus Film und Fernsehen: Eine Familie beim sommerlichen Picknick auf weiter Flur. Honig, Kuchen und süße Konfitüre stehen offen auf der karierten Decke. Dann – ein Brüllen aus dem Unterholz. Ein Braunbär türmt sich zu beeindruckenden zwei Metern Höhe auf und sorgt für Angst und Schrecken.

Braunbären sind in Deutschland zumindest in freier Natur nicht anzutreffen, aber auch hierzulande gibt es gefährliche Tiere. Auch wenn der Wolf derzeit sein großes Comeback feiert, ist ein Antreffen doch sehr unwahrscheinlich. Viel häufiger ist das Wildschwein in unseren Wäldern zu finden und dies kann um einiges gefährlicher sein als ein Wolf, denn ein ausgewachsener Keiler wiegt bis zu 200 Kilogramm und erreicht Geschwindigkeiten bis 50 km/h.

Hier gilt, Lebensmittel nicht offen auf dem Boden liegen lassen und im Falle einer Begegnung großen Abstand zu halten. Die Tiere sind eigentlich  menschenscheu und nur an Nahrung interessiert.

Reisetipps: Die Sicherheit auf dem Campingplatz
Reisetipps: Die Sicherheit auf dem Campingplatz

Das tatsächlich gefährlichste Tier Deutschlands ist viel kleiner und langsamer als ein Wildschwein, aber überhaupt nicht scheu. Die Gemeine Zecke ist in den wärmeren Monaten nicht nur im Wald zu finden, sondern auch in Feldern mit langen Gräsern. Etwa ein Drittel dieser Schädlinge kann Krankheitserreger mit sich tragen und Borreliose oder FSME durch Stich übertragen.

Je früher das Tier von der Haut entfernt wird, desto geringer ist das Ansteckungsrisiko. Es empfiehlt sich, nach jedem Gang durch das Gebüsch nach Zecken – besonders an den Beinen – Ausschau zu halten und lange Hosen zu tragen. Sollte sich doch mal eine Zecke verbissen haben, sollten Sie diese mit einer Zeckenzange vorsichtig entfernen (dabei das Tier nicht zerdrücken), um anschließend die Bissstelle zu desinfizieren.

Umgang mit Elektrik

Beim Campen mit dem Wohnwagen werden Sie auf den meisten Campingplätzen in Europa mit Starkstrom umgehen müssen. Sogenannte CEE-Steckdosen, erkennbar an den drei runden Löchern und der für gewöhnlich blauen Farbkodierung, erlauben ein Anschließen des Wohnwagens an das Stromnetz.

Schließlich sollen Getränke kühl bleiben und die Beleuchtung funktionieren. Aber Achtung: Diese Anschlüsse sind tagtäglich der Witterung ausgesetzt und können gefährlich werden. Vor dem Anschließen eines Steckers sollten Sie den Zustand der Dose untersuchen und im Zweifel um einen anderen Stellplatz bitten. Das Zwischenschalten einer abschaltbaren Steckdose kann zusätzliche Sicherheit bieten, denn mit diesen muss der Stecker nicht abgezogen werden, um den Stromfluss zu stoppen.

Auch das richtige Outfit gehört bei einem Campingausflug dazu
Auch das richtige Outfit gehört bei einem Campingausflug dazu

Wenn Sie Generatoren zur Stromerzeugung verwenden, geben Sie Acht auf die Richtung des Kohlenmonoxid-Ausstoßes, damit dieser weder Sie noch Ihre Nachbarn in Gefahr bringt. Generell sollten Sie beim Schlafengehen alle Generatoren ausschalten. Selbstverständlich gehört auch ein kompakter Handfeuerlöscher immer in das Repertoire eines Campers.

Raus auf’s Land!

Auch, wenn zur Vorsicht geraten wird, soll Ihnen natürlich nicht die Freude am Campen genommen werden. Mit einfachen Sicherheitsvorkehrungen sorgen Sie dafür, dass Ihr Ausflug auch wirklich stressfrei bleibt. Nicht vergessen: Gesunder Menschenverstand ist das beste Mittel, um Gefahren zu vermeiden…

Shots Magazin / © Fotos: Unsplash, CCO Public Domain

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