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Zu allererst: Ich bin ein armer Redakteur und benötige dringend Geld – viel Geld, um genau zu sein. Denn dieses charismatische Briten-Duo in meiner Garage, das ist ganz und gar nicht freundlich zu meinem Budget. Irgendwie fühle ich mich gerade wie Charlie Croker in „The Italian Job“.
Der Range Rover Vogue P400 meint es ja mit seinen 122.200,- Euro noch irgendwie gut – aber der neue McLaren GT verlangt mit seinen 198.000,- Euro in der Basis nochmal ordentlich einen Batzen obendrauf. Und sein wir mal ehrlich: Mit ein paar Extra-Optionen sind hier die 400K nicht mehr weit weg. Dieses Duett räumt jedes Konto ab. Will ich trotzdem haben – und zwar alle beide. Also was nun?
Ich könnte Lotto spielen. Chance “Eins zu Ach-Heul-Doch-Du-Memme”. Und Lotto geht gar nicht. Ich könnte auch in ein Casino gehen. Nicht mein Ding. Ich könnte auch eine Bank überfallen, bräuchte dann aber – um zu entkommen – direkt ein Fluchtauto vom Format eines McLaren GT. Was für eine Zwickmühle.
Der böse GT schiebt mit seinen 620, doppelt aufgeladenen, V8 Pferden in gerade mal 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und lässt das Blaulichtkommando mit Leichtigkeit hinter sich – bei Bedarf mit bis zu 326 km/h.
Und während die Beute auf dem Beifahrersitz ruht, hätte man natürlich in weiser Voraussicht seine Sachen gepackt und die 570 Liter an maximalem Ladevolumen (150 vorn, 420 hinten) mit Fluchtgepäck gefüllt. Es könnte so einfach sein – wenn der McLaren GT trotz seiner eleganten Außenhaut nicht auffallen würde – so wie ein pinkes, röhrendes Einhorn im Hühnerstall.
Also die nächste Möglichkeit. Ich leihe mir einen Range Rover Vogue P400, um ihn danach mit einem krummen Ding zu finanzieren. Klassische Linienführung, viel Fensterfront, maximale Übersicht und keine Angst, sich mal schmutzig zu machen. So sehen Gangster aus. Fünf Sitze stehen zur Verfügung, soll heißen, vier potentielle Komplizen könnten sich auf einen größeren Coup vorbereiten.
Die 900 Liter an Ladevolumen sorgen dafür, dass die Beute gerne größer ausfallen darf. Und bei einer Zuladung von bis zu 800 Kilogramm dürfen es gerne richtig schwere Goldbarren sein. Sind es weniger Komplizen, lässt sich das Volumen auf bis zu 1.943 Liter erweitern. Auch gut.
Den 400 PS starken Range Rover stört die Last nicht. Er zieht gnadenlos los, wenn es sein muss in gerade mal 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Und sollte der nervige Polizeiwagen dann doch am Heck kleben bleiben, geht es – ohne Schüsse, wie ein Gentleman – mit einem beherzten Manöver ins Gelände.
Aber selbst unter diesen Bedingungen fühlt man sich am Steuer des Range Rover wie Gott in Frankreich – er übermittelt einfach dieses lässige Feeling, selbst kurz vor der Verhaftung. So oder so, am Ende schaffe ich es vielleicht, mich in ein Land mit viel Sonnenschein und ohne Auslieferungsabkommen abzusetzen.
Und bin dann eventuell frustriert, weil wir genau den falschen Tag abgepasst hatten. Und wenn es hochkommt, gerade mal ein paar tausend Euro zusammen bekamen. Oder der Raub ging schief und die Komplizen sind mit der Beute – und den schönen Autos – abgehauen oder, oder, oder…
Der Traum vom Fuhrpark bleibt also erstmal in weiter Ferne. Ich muss wohl ein Buch schreiben. Und so ganz nebenbei bekommst Du als gesuchter Bankräuber ja vielleicht doch noch den doofen Lotto-Jackpot geknackt?
Verdammt! Aber immerhin konnte ich mal träumen. Danke dafür an den Range Rover Vogue P400 und den McLaren GT…
Shots Magazin / © Fotos: MarioRoman Pictures
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