Selten gibt es in Deutschland so ein Schauspiel-Talent, das mit Lob in diesem Maße geradezu überschüttet wird. Die Rede ist vom Rheinländer Patrick Mölleken (22), der seit dem 1. September 2016 im viel beachteten, märchenhaften Abenteuerfilm König Laurin bei uns in den Kinos zu sehen ist.
In seinem jungen Alter konnte Patrick Mölleken sich bereits in vielen Rollen beweisen und ist eigentlich mehr gestandener Darsteller als Talent. Und spielt dabei am liebsten ganz böse Rollen, wie er mir jetzt im Gespräch verriet. Shooting-Star, Karriere, Träume, Autos und Mode: Hier ist das Interview aus Düsseldorf.
Hauptrollen, lauter bekannte Produktionen und Kinofilme. Du wirst überall als „Shooting-Star“ bezeichnet. Wie fühlt sich das an?
Das ist natürlich eine unbeschreibliche Anerkennung für mich. Ich freue mich wirklich sehr über diese Form der Wahrnehmung seitens unserer Film- und Fernsehbranche sowie der Zuschauer. Ich gebe jeden Tag Vollgas und brenne für meine Arbeit. Jedes meiner Projekte, jede Charakterrolle und jede neue Herausforderung wirken wie ein Katalysator.
Und wie hat das alles begonnen? Du warst ja schon im sehr jungen Alter vor der Kamera.
Im Alter von fünf Jahren stand ich im Rahmen einer Gala-Veranstaltung zum ersten Mal auf der Bühne. Ich fragte die Moderatorin einfach, ob ich gemeinsam mit ihr die etwa 300 Gäste begrüßen dürfte und ihr gefiel die Idee. Und plötzlich stand ich da in meinem Kinderanzug und moderierte mit. Da spürte ich, wie schön es ist, wenn der Funke auf das Publikum überspringt. Das war ein unglaubliches und ganz besonderes Gefühl.
Das Thema Bühne war dann aber erstmal schnell wieder vom Tisch – ich wurde älter und widmete mich der Schule, meinen Freunden und Hobbies. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem dieses damalige Gefühl plötzlich wieder ganz präsent wurde. Grund dafür waren neben meiner allgemeinen Filmaffinität vor allem „Der Pate“ und „Alarm für Cobra 11“. Irgendetwas sagte mir: „Das willst Du auch. Schauspieler werden und Filme drehen.“ Und diese innere Stimme war dieselbe wie damals auf der Gala-Bühne.
Ich habe meine Eltern dann dazu überredet, mich bei meinem Wunsch zu unterstützen. Kurzum bewarb ich mich bei einer Schauspielagentur, wurde von dieser aufgenommen und bekam dann mit zehn Jahren meine erste Rolle, verblüffender Weise gleich in „Alarm für Cobra 11“.
Jetzt bist Du als „Wittich“ in „König Laurin“ im Kino. Spielst Du gerne den Bösewicht?
Ja, es sind ehrlich gesagt genau diese „bösen Rollen“, die mich reizen. Und was man gerne macht, fällt in der Regel nicht schwer. Das Potenzial dieses antagonistischen Charakters zu wecken und auszuleben, ist genau das, was ich mir hier zur Aufgabe gemacht habe.
Ich habe das große Glück, in den vergangenen Jahren nicht auf einen bestimmten Rollen-Typus festgelegt worden zu sein, sondern mir mittlerweile ein umfangreiches und sehr differenziertes Rollen-Portfolio aufgebaut haben zu können, wozu unter anderem auch Charaktere wie der SS-Soldat Walter Hopfgartner in „Zersplitterte Nacht“, der Amokläufer Kilian in dem gleichnamigen Film „Kilian“ oder der Asperger-Autist Konsti in „Allein unter Irren“ gehören.
Wie wichtig sind Instagram und Facebook für Dich?
In der heutigen Zeit sind soziale Netzwerke ein Grundstein moderner Kommunikation. Facebook, Instagram und Twitter sind spannende und pulsierende Medien und bieten mir die Möglichkeit, direkt mit meinen Fans in Kontakt zu treten. Hier kann ich Ihnen einen unmittelbaren Einblick in meinen Arbeitsalltag geben und sie auf dem Laufenden halten – eine Nähe, die keine andere Form des sozialen Informationsaustauschs bieten kann.
Du hast mal einen Kartführerschein gemacht? Fährst Du noch aktiv?
Meinen Kartschein habe ich immer Sommer 2004 extra als Vorbereitung für die Dreharbeiten zu „Alarm für Cobra 11: Comeback“ gemacht, die allererste Rolle meines Lebens. Gedreht wurde auf der Kartbahn von Michael Schumacher in Kerpen. Ich spielte damals den Schüler von Ex-Polizist Tom Kranich (René Steinke), der nun von seinem alten Partner Semir Gerkan (Erdogan Atalay) zurück in den Dienst geholt werden sollte.
Bis heute habe ich tatsächlich nicht mehr in einem Kartauto gesessen. Seit meinem bestandenen Führerschein im Juni 2012 bin ich da draußen auf den echten Straßen unterwegs (lacht). Vielleicht ist das jetzt aber mal ein Grund, wieder über ein Kartrennen nachzudenken…
Was sind Deine Lieblingsautos?
Schwierige Frage! Es gibt so viele wunderschöne Autos auf dieser Welt. Ich bin ein großer Fan von Sportwagen und Oldtimern… Das ist mir im Frühjahr diesen Jahres bei meinen Dreharbeiten zu „Das Traumschiff: Kuba“ noch einmal besonders bewusst geworden, da es in La Habana und auf der ganzen Insel nur so wimmelt von alten und gut gepflegten Oldtimer-Schätzen.
Aus der gegenwärtigen Perspektive sind zum Beispiel der neue Mercedes AMG GT oder das S Coupé echte Meisterwerke deutscher Ingenieurkunst. Ansonsten werde ich auf „internationaler Ebene“ beim Anblick eines Aston Martin DB10 schwach. Das ist wirklich ein wunderschönes Fahrzeug. Wild, anmutig, aber dennoch mit Understatement.
Was finden wir in Deiner Musik-Playlist?
Musik hat einen wichtigen Platz in meinem Leben und ist viel zu vielseitig und komplex, um sie auf bestimmte Genres festzunageln. Ich liebe Jazz. Frank Sinatra, Dean Martin, Nat King Cole und Tony Bennett sind da nur einige großartige Beispiele. Mal sind es Pop-Soul-Artists, die meine Playlist bestimmen, wie zum Beispiel Lukas Graham, Michael Bublé oder Ben l’Oncle Soul.
Manchmal bin ich auch in einer absoluten „Rap-Mood“ oder feiere Chart-Titel, wie aktuell Justin Timberlake mit „Can’t Stop The Feeling“, Mike Perry mit „The Ocean“ oder Kungs mit „This Girl“. Außerdem stehe ich voll auf Filmmusik. Hans Zimmer, Alexandre Desplat, Ludovico Einaudi. Mit ihren Werken verbinde ich viele besonderes Momente und Emotionen.
David Reichelt, der Komponist unseres Kinofilms „König Laurin“ hat mit seinen Themes ebenso zauberhafte Titel geschaffen. Wahnsinn, was dieser Mann drauf hat. Ich habe gerade den Soundtrack auf CD bekommen, der jetzt zum Kinostart im Handel erscheint.
Bist Du ein Fashion-Victim? Was sind Deine Lieblingsmarken, was trägst Du gerne?
Nein, sicherlich kein „Fashion-Victim“. Mich wird man niemals im Kaufrausch oder Shoppingwahn erleben. Das ist überhaupt nicht meine Welt. Ich bin schon früh mit dem Gedanken aufgewachsen, mir lieber weniger zu kaufen und dafür mehr Wert auf Qualität zu legen. Eine gepflegte Erscheinung ist mir wichtig. Und das lässt sich auch ohne großen Aufwand erreichen. Shirt, Lederjacke, Sneakers – Ich mag einen entspannten Kleidungsstil.
Bei Premieren und (Abend)veranstaltungen finde ich es wiederum wichtig, nicht einfach nur in Straßenklamotten zu erscheinen, in denen man schon den ganzen Tag herumrennt. Da kann man auch schon mal fünf Minuten investieren und in ein Sakko schlüpfen. Meine Anzüge sind schon immer von „Hugo Boss“ gewesen – darin fühle ich mich sehr wohl, denn sie sitzen wie eine zweite Haut.
Was ist Dein allergrößter Traum?
Ich habe eigentlich keinen „allergrößten Traum“. Ich bin schon unglaublich dankbar für all das, was ich bis jetzt erleben durfte. Dass es mir gut geht, dass ich eine tolle Familie habe, die ich sehr liebe und die immer und überall hinter mir steht. Ich möchte gerne so weitermachen wie bisher. Nicht auf der Stelle stehen bleiben. Grundsätzlich halte ich es für unklug, zu weit voraus zu planen. Ich lasse die Zukunft einfach auf mich zukommen und genieße lieber den Moment.
Soll die Welt noch etwas von Dir wissen?
Ich möchte gerne noch in ein paar Worten loswerden, warum „König Laurin“ ein so besonderes Herzensprojekt für mich ist. „König Laurin“ erzählt die berühmte Südtiroler Sage um den legendären Zwergenkönig Laurin und seinen Rosengarten nach. Die Geschichte über Freundschaft, Leidenschaft und Individualismus steht eins zu eins für die Entstehung unseres Films.
Mit Herzblut und unbeschreiblichem Teamgeist ist zum Erstaunen einer ganzen Branche aus einem ursprünglichen Abschlussfilm der „HFF München“ im Laufe der letzten zwölf Monate ein großes und vielfach prämiertes Werk entstanden. Ein Film, der ohne die Menschen, die daran beteiligt gewesen sind, niemals möglich gewesen wäre. „König Laurin“ ist der Beweis, dass wahrer Gemeinschaft keine Grenzen gesetzt sind.
Und genau das kann man spüren, wenn man jetzt seit dem 1. September 2016 ins Kino geht…
patrickmoelleken.com
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König Laurin
Kinostart: 1. September 2016
laurin-film.com
Fotos: © Zorro Film / Sparkling Pictures (3) – Andreas Kuschner / alimonie.de (3) – Video: facebook.com/Laurin.Film
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