Das Unternehmen H. Moser & Cie. – bekannt für luxuriöse Uhren – äußerte sich jetzt zum Swiss-Made-Label. Die Firma aus Neuhausen am Rheinfall wurde bereits 1928 gegründet, beschäftigt derzeit 50 Mitarbeitende, besitzt acht Manufakturkaliber und stellt jährlich rund 1.200 Uhren her.
Von 50 auf 60%: dies fasst die Auswirkung der neuen, strengeren Regelung zum Swiss Made-Label für die Uhrenherstellung zusammen. Ab Januar 2017 müssen 60% der Komponenten einer Schweizer Uhr auch Schweizer Ursprungs sein, damit die Uhr das Swiss-Made-Label tragen darf.
H. Moser & Cie. hält dies für nicht ausreichend: Das Label würde eher für Verwirrung sorgen, anstatt einen Mehrwert darzustellen. Es bestehe eine große Kluft zwischen der Vorstellung der Endkunden von dem Label, die in der Regel meinen, die Bezeichnung Swiss Made würde bedeuten, dass das Produkt 100% schweizerisch sei und der Tatsache, dass die Marken in Wirklichkeit viele Komponenten im Ausland herstellen.
Die Schaffhausener Manufaktur, deren eigene Produktionsprozesse über 95% schweizerisch sind, hätte einen deutlich strengeren Standard befürwortet, der den besonders hohen Kriterien, an denen sie sich selbst misst, gerecht wird.
Aus diesem Grund hat sich H. Moser & Cie. entschieden, auf das Swiss-Made-Label zu verzichten und ab 2017 wird es nicht mehr auf dem Zifferblatt der neuen Kreationen von H. Moser & Cie. zu sehen sein.
„Wir glauben fest an Schweizer Werte und wir verteidigen Tag für Tag die traditionelle, mechanische Uhrenherstellung. In unserer Manufaktur entwerfen, entwickeln und fertigen wir alle unsere Komponenten von A bis Z, dies gilt auch für die Spiralen und Regulierorgane unseres Schwesterunternehmens Precision Engineering AG. Alles, was wir nicht unternehmensintern herstellen können, beziehen wir von Schweizer Zulieferern“, erläutert dazu Edouard Meylan, CEO von H. Moser & Cie.
„Über 95% unserer Komponenten werden in der Schweiz hergestellt, damit übertreffen wir bei weitem die Anforderungen des Swiss-Made-Standards. Aber das gleiche Label wie auf unseren Zifferblättern wird auch von jenen Marken verwendet, welche die Anforderungen nur gerade so erfüllen, die von der Flexibilität des Labels profitieren und einen großen Teil ihrer Komponenten im Ausland produzieren.“
Weiter meint Meylan: „Heute wird das Swiss-Made-Label abgewertet, weil es von Einstiegsmarken verwendet wird, die damit ihre Existenz oder ihren Preis rechtfertigen. Und dadurch wird letztendlich unser eigenes Image untergraben. Wir benötigen aber gar keine Rechtfertigung durch dieses Label, denn unsere Produkte sprechen für sich selbst.“
Und H. Moser & Cie. unterstreicht das Ganze auch real: Denn im Januar 2017 zeigt das Unternehmen laut eigener Aussage die schweizerischste Uhr, die jemals gefertigt wurde: Hergestellt in der Schweiz, von Schweizer Uhrmachern und mit Materialien Schweizer Ursprungs.
Diese neue. rote Uhr wird beim „Salon International de la Haute Horlogerie Genève“ (SIHH) vom 16. bis 20. Januar 2017 zu sehen sein.
Quelle, Fotos: h-moser.com (1), Pixabay, CC0 Public Domain (1)
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