Im Labor hergestellte Diamanten werden oft als gefälschte Alternative zu natürlichen Diamanten dargestellt. Ist da was dran? Sie sind auf dem Wege, eine positive Alternative zum Naturprodukt zu werden.
Es ist so gut wie unmöglich, zwischen natürlichen und kultivierten Diamanten zu unterscheiden – das gelingt meist nur Experten mit den richtigen Werkzeugen.
Im Labor gezüchtete Diamanten bestehen aus denselben Materialien wie abgebaute Diamanten. Die Umgebung, in der sie hergestellt werden, wurde ebenfalls in Anlehnung an die natürliche Umgebung entworfen.
Alle Diamanten enthalten Kohlenstoff, Stickstoff sowie manchmal auch Bor und entstehen unter extremem Druck. Die für diesen Zweck gebauten Labore nutzen modernste Technologie, um die Diamanten in einer Art ‘Kammer’ herzustellen.
In der Regel kommt dabei ein Prozess zum Einsatz, die chemische Gasphasenabscheidung (Englisch: Chemical Vapour Deposition, CVD).
Dabei wird eine Art Startdiamant (Englisch: Seed Diamond) in die Kammer gesetzt, einer extrem hohen Temperatur von über 800 Grad Celsius ausgesetzt und von ionisiertem, kohlenstoffhaltigem Gas umhüllt.
Die Moleküle des Gases verbinden sich mit dem Startdiamanten, der durch neue Kohlenstoffverbindungen wächst. So entsteht ein synthetischer Diamant, den Sie als Schmuckstück kaufen können.
Warum Sie im Labor hergestellte Diamanten als Verlobungs- oder Ehering wählen können
Hochzeiten können extrem viel Geld verschlingen, wenn sie nicht sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Von nicht-saisonalen Blumen bis hin zu Bergen von Essen und Dekoration – so manche Hochzeit ist nicht gerade clean.
Diamantringe sind bei Ihrer Hochzeit wahrscheinlich der größte Kostenfaktor bei der Nachhaltigkeit, wenn es sich um Naturdiamanten handelt. Denn um einen Karat zu gewinnen, müssen Tonnen an Erde abgebaut werden.
Denn synthetische Diamanten sind kostengünstiger als Naturdiamanten, wenn es um den Abbau sowie den Verbrauch von Ressourcen geht.
Expertentipps für Labordiamanten
Sie möchten Schmuck mit im Labor kultivierten Diamanten kaufen? Dann lesen Sie die folgenden Tipps des Diamantexperten James Harris von Diamonds Factory.
1. Synthetisch heißt nicht Massenware
Genau wie Naturdiamanten ist jeder im Labor hergestellte Diamant einzigartig. Synthetische Diamanten können Einschlüsse, Farbunterschiede oder winzige Fehler aufweisen – so wie natürliche Diamanten auch.
Und genau wie bei anderen Diamanten und Edelsteinen haben Sie bei der Qualität die Wahl und können sich für den Stein entscheiden, der Ihnen am besten gefällt.
2. So pflegeleicht wie natürliche Diamanten
Im Labor hergestellte Diamanten sind genauso pflegeleicht wie Naturdiamanten. Da beide chemisch und optisch identisch sind, sind synthetische Diamanten genauso hart und erfordern keine besondere Pflege oder Reinigung.
3. Gleiche Härte, höhere Reinheit
Labor- und Naturdiamanten sind chemisch identisch, deshalb besitzen beide den gleichen Härtefaktor. Ein weiterer Vorteil von Labordiamanten ist, dass viel häufiger hohe Reinheitsgrade erreicht werden können, als diese auf natürliche Weise vorkommen.
Shots Magazin / © Fotos: Tahlia Doyle (1), Hanny Hilary (1), Unsplash
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