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Kopfweh, Rückenleiden oder Muskelschmerz: Wer wiederkehrend mit diesen fiesen Plagegeistern zu kämpfen hat, muss nicht verzagen.
Spezielle Rituale und Wohlfühlroutinen für die Gesundheit können im Alltag eine Linderung verschaffen, genauso wie Spezialprodukte, die für Entspannung sorgen.
Viele Menschen haben eine sitzende Tätigkeit. Die sogenannten Vielsitzer, Schreibtischtäter und Couch-Potatoes bewegen sich kaum. Dafür verfallen sie während des stundenlangen Sitzens in eine Fehlhaltung.
Diese Gewohnheit fördert Rückenschmerzen – besonders im oberen Bereich der Brustwirbelsäule, der Schultern und des Nackens und sogar der Hals- sowie Kiefermuskulatur.
Sind die Verspannungen nicht nur leicht, können sie den Blutfluss und die Nervenfunktion der empfindlichen Regionen stark beeinträchtigen. Das kann zu schmerzhaften Spannungskopfschmerzen führen.
Keine Chance für Spannungskopfschmerz
Um Verspannungen und Kopfschmerzen vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine korrekte Sitzhaltung zu achten – nicht nur am Schreibtisch, sondern auch bei langen Autofahrten oder am Abend auf der Couch oder im Bett.
Regelmäßige Pausen von der Bildschirmarbeit und ein reduzierter Handykonsum bilden die Basis für einen entspannten Nacken. Wer viel telefoniert, sollte das Handy oder den Telefonhörer nicht zwischen Ohr und Schulter klemmen oder lange in der Hand halten.
Ein Headset ist eine sinnvolle Investition für eine entspannte und gerade Haltung. Ausreichend Schlaf, gezielte tägliche Dehn- und Kraftübungen für den gesamten Rumpf sowie Massagen vom Physiotherapeuten unterstützen bei der Anti-Kopfweh-Routine.
Gut zu wissen: Globuli können, laut Homöopathen, einen lindernden Effekt bei Kopfweh haben. Die kleinen weißen Kügelchen aus Zucker sind Träger für verschiedene Wirkstoffe.
Zur Linderung von Verspannungen im Nacken wird Cimicifuga (Traubensilberkerze) empfohlen, bei Spannungskopfschmerz Gelsemium (Wilder Jasmin). Eine Alternative für alle, die nicht sofort zu stärkeren Schmerzmitteln greifen möchten.
Stress als Ursache für Kopfweh
Wer hinter seinen Kopfschmerzen weniger eine schlechte Sitzhaltung und einen Mangel an Bewegung vermutet, sollte sich seine Lebensgewohnheiten genauer anschauen. Geht es oft herausfordernd und emotional belastend zu, bringt das nicht nur die Seele aus der Balance.
Stress ist dafür bekannt, Muskelverspannungen auszulösen und auch das Schmerzempfinden zu erhöhen. Und: Schmerz stresst. Um aus diesem Kreis auszubrechen, ist Stressmanagement angesagt.
Entspannungstechniken in den Alltag zu integrieren, ist zugegeben leichter gesagt als getan. Darum sollten die Ziele eher niedrig gesetzt und wirklich machbar sein. Statt sich also im Fitnessstudio anzumelden und zu planen, vier Mal die Woche für je zwei Stunden zu trainieren, ist es besser, in kleinen Schritten neue Routinen zu etablieren.
Dabei sollte der Fokus immer auf der Machbarkeit liegen. Denn die eigenen Erwartungen nicht zu erfüllen, frustriert. Wie wäre es damit: Jeden Morgen beim Zähneputzen zwanzig Mal sanft die Schultern nach vorne und nach hinten kreisen lassen? Während der Mittagspause nicht nur am Handy daddeln, sondern vorerst jeden zweiten Tag eine Runde um den Block drehen?
Was auch gut funktioniert: Während der Arbeit den Kollegen am anderen Ende des Gangs nicht anrufen, sondern besuchen, um Dinge zu klären. Und nach Feierabend: Statt nur schnell unter die Dusche zu springen, öfter mal ein Wannenbad bevorzugen. Ätherisches Lavendelöl lockert nicht nur die Muskeln, sondern soll – laut Aromatherapeuten – auch einen unruhigen Geist zur Ruhe bringen.
Geht’s später ins Bett, kann eine Selbstmassage von Nacken, Hals und Kiefer ein entspannendes Einschlafritual sein. Auch Wärme ist ein probates Mittel zur Entkrampfung der Muskulatur und allgemeinen Entspannung. Kein Freund von Wärmflaschen? Dann einfach ein praktisches Wärmepflaster aufkleben.
Wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg bringen, kann nach ärztlicher Absprache eine Supplementierung von Magnesium, dem sogenannten „Anti-Stress Mineral“, sinnvoll sein. Magnesium sollte am besten am Abend vor dem Schlafen eingenommen werden, damit es vom Körper optimal aufgenommen und verarbeitet werden kann.
Ebenso sind pflanzliche Beruhigungstabletten, die zur inneren Ruhe beitragen können, wie z.B. Neurodoron von Weleda, ein Versuch. Die Wirkstoffkombination aus Aurum Metallicum Praeparatum, Kalium Phosphoricum und Ferrum-Quarz zielt laut Angaben des Unternehmens darauf ab, bei „stressbedingten Angst- und Unruhezuständen, Kopfschmerzen und depressiver Verstimmung“ zu helfen.
Eine weitere Alternative ist es, den Melatoninwert überprüfen zu lassen. Ein Defizit des Schlaf-Hormons kann der Arzt via Blutbild, Urinprobe oder Speicheltest feststellen. Hat der Körper zu wenig Melatonin, ist das oftmals eine Ursache für Schlafstörungen.
Ist der Melatonin-Spiegel aber im Lot, begünstigt das ein schnelleres Einschlafen und besseres Durchschlafen. Das trägt zur gesamten Regeneration und Stress-Resilienz von Körper, Geist und Seele bei.
Sonderfall: Spannungskopfweh am Morgen
Übrigens: Spannungskopfschmerzen am Morgen können ein Anzeichen für nächtliches Zähnepressen oder -knirschen sein. Durch den enormen Druck, der dabei ausgeübt wird, verspannt die Muskulatur vom Kopf bis in die Füße.
Auch Fehlstellungen der Kiefergelenke können Schmerzen im gesamten Körperapparat verursachen. Ein Besuch beim Zahnarzt bringt Aufklärung und im Falle des Falls eine Beißschiene mit sich, die Linderung schafft.
Probate Hilfsmittel gegen Kopfschmerz
Ob nun Kopfweh am Morgen, im Laufe des Tages oder am Abend: Es gibt ein einfaches Hausmittel, das Kopf und Körper immer zugutekommt: Wasser trinken. Zwei bis drei Liter am Tag sorgen dafür, dass die natürlichen Prozesse des Körpers in Gang bleiben, und halten den Kopf fit.
Tipp: Morgens mit einem großen Glas lauwarmen Wasser in den Tag starten, um das über Nacht entstandene Flüssigkeitsdefizit auszugleichen. Ist der Kopfschmerz akut, soll Ingwertee Abhilfe schaffen.
Mit einem gesunden Lebensstil, täglicher Bewegung und gezielten Maßnahmen zur Lockerung der inneren sowie muskulären Anspannung hat der Schmerz also keine guten Chancen…
Shots Magazin / © Fotos: AndrewLozovyi, de.depositphotos.com / Quelle: medicalpress
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