Weil er an den Kinokassen bereits in den ersten zwei Wochen 2,9 Millionen US-Dollar eingespielt und nach nur drei Wochen die Produktionskosten ausgeglichen hatte, gelang dem James-Bond-Streifen „Goldfinger“ von 1964 der Sprung ins Guinness-Buch der Rekorde. So schnell hatte vor ihm noch kein anderer Film seinen Produzenten so viel Geld eingebracht.
Das ist jetzt 54 Jahre her. Die Hauptrollen spielten damals Sean Connery, Gert Fröbe und erstmals ein silberfarbener Aston Martin DB5. Das Original kam 2010 bei Sotheby’s für umgerechnet 3,5 Millionen Euro unter den Hammer. Eines der 25 Exemplare, die Aston Martin jetzt für betuchte Sammler nachbauen will, wird nicht wesentlich billiger sein, nämlich 3,1 Millionen Euro.
Viel Geld für ein Fahrzeug, das – wie Aston Martin ausdrücklich vermerkt – keineswegs für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sein wird. Enthält es doch fast sämtliche Extras, die James Bond die Flucht aus manch kniffliger Situation ermöglichte. Darüber, um welche es sich genau handelt, hüllt sich die britische Sportwagenschmiede allerdings vorerst noch in Schweigen.
Der Drehmechanismus für drei verschiedene Nummernschilder im Heck, der frühe Vorläufer eines Navigationssystems oder das ausfahrbare, kugelsichere Panzerschott an der Heckscheibe gehörten noch zu den harmloseren Extras. Anders sieht es mit dem als Schleudersitz einsetzbaren Beifahrersessel, den unter den Kotflügeln verborgenen Maschinengewehren oder den Sprüheinrichtungen für Rauchbomben und Ölteppiche aus.
Das Goldfinger-Auto hatte eine hochklappbare Schalthebelkappe, unter der sich ein roter Knopf verbarg. Damit ließ sich das Dach aufklappen und der Schleudersitz aktivieren. Die Nachbauten werden es wohl beim roten Knopf belassen. Das dürfte auch für die ausfahrbaren Reifenschlitz-Messer in den Radnaben zutreffen, nicht aber für den versteckten GPS-Tracker oder das in der Fahrertür verborgene Autotelefon – beides in den 1960er Jahren reine Zukunftsmusik.
Seit seinem ersten Auftritt in „Goldfinger“ war der DB5 in weiteren sechs James-Bond-Filmen zu sehen: „Feuerball“ (1965), ebenfalls mit Connery, „GoldenEye“ (1995) und „Der Morgen stirbt nie“ (1997) mit Pierce Brosnan und dreimal mit Daniel Craig in „Casino Royale“ (2006), „Skyfall“ (2012) und „Spectre“ (2015).
James Bond und sein DB5 sind inzwischen zu zwei Ikonen der Popkultur geworden und bilden eine der erfolgreichsten und dauerhaftesten Filmpartnerschaften aller Zeiten. Insgesamt sollen 28 Goldfinger-Replikas bei Aston Martin Works in Newport Pagnell gebaut werden, der ursprünglichen Heimat des DB5.
Jeweils ein Auto bekommt Aston Martin sowie die James-Bond-Produktionsfirma Eon Productions, eines soll für einen guten Zweck versteigert werden, die anderen 25 werden an Autosammler gehen, die sich so etwas leisten können. „Die Verbindung zwischen Aston Martin und James Bond ist etwas, auf das wir sehr stolz sind“, sagt Aston-Martin-Boss Andy Palmer.
„Es ist bemerkenswert, dass der DB5 auch nach so vielen Jahren noch das typische James-Bond-Auto bleibt. Einen Aston Martin zu besitzen, war immer schon der Wunsch vieler James-Bond-Fans. Aber den silbernen DB5 zu besitzen, komplett mit Gadgets und gebaut nach den höchsten Standards in der gleichen Fabrik wie die Original-James-Bond-Autos? Nun, das ist sicherlich die ultimative Sammler-Fantasie. Die erfahrenen Handwerker von Aston Martin Works und das Expertenteam für Spezialeffekte aus den Filmen werden damit 25 Kunden sehr glücklich machen.“
Fotos: Auto-Medienportal.Net, Aston Martin (2), Sotheby’s (1) / Quelle: ampnet, hrr
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