Wissen ist Macht – dieser simple und so ausdrucksstarke Satz geht auf den englischen Philosophen Francis Bacon (1561 bis 1626) zurück. Denn schon damals erkannte er, dass mehr Wissen einen „höheren Stand eines Daseins“ bedeutete. In Hamburg wird Wissen alljährlich geteilt. Zur „Nacht des Wissens“ öffnen Institutionen und Einrichtungen ihre Türen, um neue Projekte sowie Innovationen zu zeigen.


Auch dabei: Die Hochschule Macromedia, die mit dem Hamburger Unternehmen Cardioscan an einem spannenden Projekt im Bereich Virtual Reality arbeitet. Das Unternehmen entwickelt MPG-zertifizierte Medizintechnik, Software und Systemlösungen für einen gesunden Lifestyle und will Menschen dazu motivieren, ein gesünderes Leben zu führen.

VRExperience, Cardioscan, Hochschule Macromedia, Nacht des Wissens 2017
VRExperience, Cardioscan, Hochschule Macromedia, Nacht des Wissens 2017

Rund 700 Besucher waren nun am letzten Wochenende in der Hochschule Macromedia vor Ort und konnten sich einem Herz-Stress-Test unterziehen. Das wissenschaftlich Neue daran war, dass eine Virtual-Reality-Brille zum Einsatz kam. Und zwar während von Cardioscan ein dreidimensionales Bild des Herzens gemacht sowie Fit-Level und Stress-Level der Testpersonen gemessen wurden.

An diesem „VRExperience“ arbeiteten Professor Uwe Stoklossa und Professor Silvio Barta im Rahmen eines Projektes mit zehn Mediendesign- und zwei Medienpsychologie-Studierenden des 5. Semesters sowie zwei weiteren Dozenten. Die Studenten wollen herausfinden, ob man mit der VR-Brille ein geringeres Stress-Level hat als ohne.

Professor Uwe Stoklossa und Professor Silvio Barta mit Studierenden der Hochschule Macromedia
Professor Uwe Stoklossa und Professor Silvio Barta mit Studierenden der Hochschule Macromedia

Professor Uwe Stoklossa sagte: „Im vergangenen Semester wurden mit großer Freiheit kreative Konzepte entwickelt, wie Virtual Reality die Untersuchung und Auswertung der Cardioscan-Tests verbessern könnte. In diesem Semester wird nun überprüft, ob die Konzepte in der praktischen Anwendung die gewünschten Effekte erzielen. Wenn diese Forschung dann anhand konkreter Aufgabenstellungen aus der Industrie erfolgen kann, ergeben sich die gewünschten Win-Win-Situationen für alle Beteiligten.“

Und Professor Silvio Barta meinte: „Virtual Reality ist als Technologie schon sehr weit fortgeschritten. Anders sieht es mit der User-Experience aus. Hier muss vieles ausprobiert und evaluiert werden, weil zur Interaktion zwischen Mensch und Computer in diesem Bereich noch die Erfahrungen fehlen. Im Projekt mit Cardioscan stellt sich zum Beispiel die spannende Frage, wem man in Bezug auf die Auswertung eines computerbasierten Gesundheits-Checks mehr Vertrauen entgegenbringt: Einer realen Person mit geringerer Qualifikation, oder einer Person mit höchster Qualifikation, die aber nur in der virtuellen Realität die Auswertung vornimmt.“

Eine Studie zu diesem Thema folgt laut den beiden Professoren demnächst. Und die wird natürlich geteilt. Wissen ist eben Macht – auch in der Virtual Reality…

Fotos: Hochschule Macromedia

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