Nicht nur die Wirtschaft und viele sonst so alltägliche Dinge – wie Besuche von Konzerten, Partys oder Sportereignissen – leiden während der aktuellen Coronakrise.


Auch die Beziehungen zwischen Menschen sind nicht mehr so, wie sie vor der Pandemie waren. One-Night-Stands sind eine nahezu unmögliche Mission und für diejenigen, die sich hin und wieder im Rotlichtbezirk vergnügen oder die den edlen Escortservice buchen, ist auch nichts mehr wie vorher.

Und bei riskanten Blind-Dates über die bekannten Dating-Apps könnte das Virus jederzeit ein Begleiter sein. Dazu kommt, dass Beziehungen in die Brüche gehen – und viele Paare immer noch vom ewigen Aufeinanderhocken zu Beginn des Lockdowns von Covid-19 genervt sind.

Die Sexualität hat sich dementsprechend ebenso verändert, wie andere Bereiche unseres Lebens. Gerade für Singles bleibt da eigentlich nur noch die Masturbation.

Diese ist in vielen Teilen unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema, hat allerdings in den letzten Monaten ein größeres Maß an Bedeutung gewonnen, wie nicht nur die Rekordzuwächse von Besucherinnen und Besuchern auf den Porno-Plattformen zeigen.

Auch Medien wie „Der Tagesspiegel“ oder die „Bild“ widmeten sich mit umfangreichen Beiträgen diesem aktuellen Thema, für das sich anscheinend sehr viele Menschen interessieren und offener damit umgehen, als es noch vor sechs Monaten der Fall war.

Corona-Pandemie: Es ist Zeit für Solosex
Corona-Pandemie: Es ist Zeit für Solosex

Eine Frau, die bereits immer offen mit der Selbstbefriedigung und dem Gebrauch von Dildos umging, war Beate Uhse (1919 – 2001). Die Kunstflug-Pilotin gründete nach dem Zweiten Weltkrieg in Flensburg den ersten Sexshop der Welt.

Noch heute vertritt die in den Niederlanden ansässige Beate Uhse Group BV das Ansehen der Geschäftsfrau. Mit dabei sind auch Produkte für Solosex.

Die Beate Uhse AG wurde weltweit für den erotischen Zubehörhandel bekannt – und die schillernde Unternehmerin avancierte in Deutschland sogar zum begehrten Talkshow-Gast, weil sie offen und gnadenlos alle sexuellen Themen an- und aussprach.

Das war zum damaligen Zeitpunkt eine Sensation und Beate Uhse erntete dafür nicht nur Bewunderung, sie war auch großer Kritik ausgesetzt. Aber die Macherin ließ sich davon nicht beeindrucken – und setzte zum Börsengang das Foto zweier fast nackter Frauen auf die Aktien.

Und 1989 erhielt sie, sozusagen als Krönung ihrer Karriere, das Bundesverdienstkreuz am Bande. Man sieht, dass Offenheit sich auszahlt. Es kann also jetzt die richtige Zeit für eine Enttabuisierung der Masturbation sein – mit oder ohne Pandemie.

Shots Magazin / © Fotos: Hello I’m Nik (1), Womanizer WOW Tech (1), Unsplash

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Rubriken: Gentlemen Ladies