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Seit 2015 setzen Stephan Görner und Sven Müller mit „Kleider machen Leute“ nun Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet in Szene, die üblicherweise keine Maßanzüge tragen und außergewöhnliche sowie teils gefährliche Berufe ausüben.


So konnten unter anderem ein Kläranlagentaucher, ein Industriekletterer, eine Krankenschwester auf einer Coronastation und ein Kanalarbeiter abgelichtet werden.

Fotografiert werden diese Menschen seit 2021 von Manuel Dorn. Anerkennung, Wertschätzung und Respekt für diese Berufsgruppen und die Menschen dahinter sind die Botschaft der Kampagne.

In diesem Jahr fiel der Startschuss in der Bar- und Clubszene von Frankfurt. 1,88 Meter groß, 110 Kilogramm schwer, muskelbepackt und ein markantes Gesicht – so stand Pit Bonnie Parker (53) nachts im Bahnhofsviertel an der Tür der Pik Dame.

15 Jahre lang musste er dem Partyvolk erklären, warum sie vielleicht heute Abend nicht mitfeiern können. Und bei seinem Aussehen gab es wenig Widerworte. Dabei ist der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann ein liebenswerter Typ.

Er spielt Schach und Backgammon, macht dreimal in der Woche noch Altherrenfitness, wie er es umschreibt, und fährt für sein Leben gern Motorrad. Eine Harley Davidson FRX aus dem Jahr 1986 hat er sogar individuell veredelt.

Seit der Corona-Pandemie hat er sich ein wenig aus dem Nachtleben zurückgezogen und arbeitet bei seinem Freund Thorsten Morawietz an der Kasse und Theke der Dramatischen Bühne in Frankfurt.

Auf dem Foto: Für die Kampagne „Kleider machen Leute“ wurde Türsteher Pit Bonnie Parker neu in Szene gesetzt.

Manchmal ist er als Nebendarsteller auch auf der Bühne zu sehen. Dann verkleidet er sich, genau wie bei dem Shooting für „Kleider machen Leute“.

„Normalerweise trage ich Sneaker und Jeans. Nur zwei Mal im Jahr gehe ich mit meinen Kumpels aus der Rat-Pack-Clique fein aus. Zur Zigarren-Lounge, in Cocktail-Bars und später in die Clubs. Zu diesen Anlässen ziehen wir Smokings an“, lächelt Pit und ergänzt: „Das sind die Leute eben von uns nicht gewohnt.“

Jetzt kann er mit einem neuen Anzug von Maßschneider Stephan Görner glänzen. Er schneiderte ihm einen Stoff des italienischen Webers Ariston aus deren Hollywood-Kollektion in silber-schwarz auf den muskulösen Körper.

Mit diesem Anzug wird er auch bei der Charity-Gala – dem Leuchtturmprojekt der Kampagne „Kleider machen Leute“ – am 25. März 2023 im Hotel Kempinski Frankfurt-Gravenbruch über den Red Carpet flanieren und auf dem Catwalk laufen.

„Die Spenden der Charity-Gala gehen zugunsten der Leberecht-Stiftung, die wir seit 2015 unterstützen und für die wir schon mehr als 180.000 Euro für in Not geratene Kinder und deren Familien gesammelt haben“, sagt Sven Müller, der auch in diesem Jahr wieder für die komplette Organisation zuständig ist.

Weitere aktuelle Informationen zu dem Thema finden Interessierte online sowie aktuell unter kleider-machen-leute.net.

Shots Magazin / © Fotos: Manuel Dorn

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Rubriken: Fashion Gentlemen