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Das Buch „Julian Schnabel“ bietet umfassende und eindringliche Einblicke in das facettenreiche Schaffen des Künstlers Julian Schnabel.
Mit seinen 572 Seiten ermöglicht die Taschen-Monografie eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Schnabels Werken, die sich über verschiedene Medien erstrecken – von Malerei über Skulpturen bis hin zur Regie von preisgekrönten Filmen.
Der Künstler
Julian Schnabel, geboren 1959, hat sich einen Namen gemacht, indem er Kunst aus dem Leben schafft und seine Materialien in den Strukturen des Alltags findet.
Die Verwendung unkonventioneller Bildgründe wie zerbrochene Teller, Samt oder Planen von Marktständen verleiht seinen Werken eine einzigartige Authentizität.
Der Künstler scheut nicht davor zurück, Oberflächen mit eigener Geschichte zu nutzen, sei es von Armeefahrzeugen, Kabuki-Theaterkulissen oder dem Boden eines Boxrings.
Die Bedeutung
Das Buch hebt Schnabels Einfluss auf die zeitgenössische Kunst hervor, insbesondere nach seinem Durchbruch im Jahr 1979.
Sein Name ist seither untrennbar mit der Wiederbelebung der Malerei verbunden. Die Monografie zeigt, dass Schnabel nicht nur als Maler, sondern auch als Bildhauer und Regisseur eine herausragende künstlerische Persönlichkeit ist.
Seine Skulpturen, grob gehauen und scheinbar abgenutzt, erweitern die malerischen Formen seiner Bilder in den Raum.
Besonders interessant ist die Darstellung von Schnabels Regiearbeiten, darunter Filme über Künstler wie Basquiat, van Gogh und andere subtil-heroische Figuren.
Die Autoren
Die Autoren des Buches gehen nicht nur auf seine künstlerischen Werke ein, sondern beleuchten auch die persönlichen Aspekte seines Lebens, indem sie Einblicke in den von ihm entworfenen venezianischen Palast in New York, den Palazzo Chupi, bieten.
Julian Schnabel
Julian Schnabel, Hans Werner Holzwarth und Louise Kugelberg
Oversize in 25 x 33,4 cm
572 Seiten | 75,- Euro
Taschen Verlag | Erhältlich unter taschen.com
Die Monografie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler erstellt und präsentiert nicht nur hochwertige Werkabbildungen, sondern auch Texte von Freunden, Kuratoren und Kunsthistorikern, die bereits mit Schnabel zusammengearbeitet haben.
Hans Werner Holzwarth ist Buchdesigner und Herausgeber mit zahlreichen Veröffentlichungen vor allem im Bereich der zeitgenössischen Kunst und Fotografie.
Louise Kugelberg ist eine in Schweden geborene Innenarchitektin, die Gebäude aus dem 18. Jahrhundert renoviert und mit privaten Kunstsammlungen ausstattet sowie Luxus-Boutique-Hotels entworfen hat.
Laurie Anderson, Éric de Chassey, Bonnie Clearwater, Max Hollein und Daniel Kehlmann steuern ihre Perspektiven bei, was inhaltlich eine vielschichtige Sichtweise auf Schnabels Werk ermöglicht.
Fazit:
„Julian Schnabel“ bietet einen ansprechenden Trip durch das vergangene Schaffen dieses einflussreichen Künstlers und vermittelt die Dringlichkeit, die Schnabel in all seinen Werken spüren lässt.
Das Buch wird seinem Anspruch gerecht, Schnabels Kunst auf eine direkte Weise erlebbar zu machen – und ist somit nicht nur für Kunstliebhaber, sondern auch für diejenigen, die sich für die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen interessieren, von großem Interesse.
Diese Ausgabe erscheint für alle Leserinnen und Leser unlimitiert. Eine limitierte, spezielle Collector’s Edition für 2.000,- Euro war bereits ausverkauft.
Shots Magazin / © Fotos: TASCHEN (3), Julian Schnabel photo Louise Kugelberg (1)
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