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Udo Stern – Aviator und Unternehmer – hat sich einem der zentralen Themen unserer Zeit verschrieben: der Gleichberechtigung der Geschlechter; allerdings mit einem unkonventionellen Ansatz.
Seine persönliche Geschichte prägt dabei seinen Blick auf die Thematik. Als Kind wurde Stern Zeuge häuslicher Gewalt in der zweiten Ehe seiner Mutter.
Obwohl er von den Attacken seines Stiefvaters verschont blieb, hinterließ das Erlebte tiefe Narben. Der kleine Junge, der seine Mutter nicht schützen konnte, trägt diese Ohnmacht bis heute in sich – ein unverarbeitetes Trauma, das ihn antreibt.
Seine Mutter erzog ihn im Geist der Gleichberechtigung und Stern entwickelte daraus eine Lebensmaxime: Frauen begegnet er stets mit Respekt und Wertschätzung. Auch nach gescheiterten Beziehungen pflegt er freundschaftliche Verhältnisse zu seinen Partnerinnen – eine Haltung, die ihn in seinem Umfeld auszeichnet.
Doch für Stern greift die aktuelle Debatte um Feminismus und Frauen-Empowerment zu kurz. In seinen Augen geht es um mehr als Geschlechtergleichstellung: Es bedarf globaler Anstrengungen, um Bildungsniveaus zu heben und die Unterscheidung zwischen Engagement und Trägheit zu fördern – unabhängig vom Geschlecht.
Künstliche Quotenregelungen sieht er in einer Zeit globaler Krisen als unzureichend und sogar hinderlich. Aus dieser Überzeugung heraus gründete Stern mit Gleichgesinnten die Bewegung „Feminismus 8.3“.
Ziel ist es, die ursprünglichen Ideale des Feminismus auf die Anforderungen der heutigen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen anzupassen.
Die Bewegung setzt auf Meritokratie: Frauen und Männer, die sich durch Qualifikation und Praxis auszeichnen, sollen gleiche Chancen auf höhere Ämter und Positionen haben.
Auf dem Foto: Udo Stern.
Die „8.3“ im Namen verweist sowohl auf das Datum des Internationalen Frauentages – den 8. März – als auch auf die Idee eines Updates, einer Weiterentwicklung der bisherigen Frauenrechtsbewegung.
Stern und seine Mitstreiter wollen Brücken zwischen Kulturen und Ländern bauen, um strukturelle Benachteiligungen von Frauen zu überwinden. Dabei steht das Miteinander im Fokus, ein Konzept, das den früher verwendeten Begriff des Kampftages bewusst ersetzt.
Mit dieser internationalen Initiative setzt Stern nicht nur ein Zeichen für Gleichberechtigung, sondern auch für Zusammenhalt in einer fragmentierten Welt.
Sein persönlicher Freiheitsdrang, den er unter anderem mit dem Projekt „Blaues Band des Atlantiks“ – einem spektakulären Transatlantikflug – auslebt, bleibt dabei untrennbar mit seiner Vision von Gerechtigkeit und Chancengleichheit verbunden.
Ein wichtiger Punkt seiner Botschaft: Konkurrenzkämpfe und Neid sind keine geschlechtsspezifischen Phänomene. Auch unter Frauen existiert Konkurrenz – doch mit einem respektvollen Miteinander könnten neue Maßstäbe gesetzt werden.
Sterns „Feminismus 8.3“ ist damit nicht nur eine Bewegung, sondern ein Plädoyer für eine gerechtere, modernere Welt…
Sierks Media / © Fotos: AllaSerebrina, de.depositphotos.com (1), Udo Stern (1)