Es gibt immer wieder Fehler von Werbestrategen, die nur noch zum Lachen sind. Das Motto: Wenn die Kampagne nach hinten losgeht. Wir haben einige dieser fatalen Werbefehler rausgesucht, mit denen sich auch 99designs.de, der Online-Marktplatz für Grafikdesign, beschäftigt.


Den bekanntesten Werbekracher der Autobranche lieferte Mitsubishi Die Japaner nannten ihren Geländewagen „Pajero“. Was dynamisch klingt und in der Praxis jedes Hindernis nehmen soll, angelehnt an eine Raubkatze (Leopardus Pajeros), bedeutet in Ländern wie Chile und Argentinien allerdings nichts anderes als „Wichser“. Das Auto war übrigens trotz des Namens sehr erfolgreich bei der Rallye Paris-Dakar unterwegs. Und gebaut wird der Allradler immer noch.

Auch Kentucky Fried Chicken ist für einen Lacher gut. Die Marketing-Verantwortlichen adaptierten in den 1980er Jahren die US Kampagne für den asiatischen Markt. Der Slogan „It’s finger lickin’ good“ wurde ins Chinesische übersetzt. Die Übersetzung ging jedoch schief, so dass die Fast-Food-Kette mit „Iss deine Finger auf“ warb. Kam erstmal nicht gut an, hatte später aber keine negativen Konsequezen. Denn heute gibt es allein dort 4.000 Restaurants.

Ebenfalls klasse: Pampers. Da hierzulande der Storch die Babys bringt, wurde eine internationale Kampagne aufgesetzt, die den Vogel bei seiner Arbeit zeigt. In Japan wiederum ist diese Theorie nicht bekannt. Die Einheimischen sind durchaus misstrauisch und gingen davon aus, dass der Stroch ihnen die Kinder wegnehmen solle.

Lustige Werbefehler
Lustige Werbefehler

Und auch die Airlines mischen bei den lustigen Werbefehlern mit. Die Fluggesellschaft Braniff wollte ihre luxuriösen Ledersitze bewerben. Während „Fly in leather“ in Amerika anspruchsvollen Flugreisenden imponieren dürfte, kam der ins Spanische übersetzte Slogan „Vuela en Cuero“ insbesondere in Mexiko nicht so gut an. Schließlich ist dieser kaum von „Vuela en Cueros“ zu unterscheiden, was „Fliegen Sie nackt“ bedeutet.

Um nackte Tatsachen geht es hier ebenfalls. Panasonic wollte in den 1990er Jahren den PC Markt bereichern. Das Touchscreen-Gerät der Japaner erhielt den Namen „The Woody“, was im Englischen „Stamm“ bedeutet und als sexuelles Wort benutzt wird. Panasonic zeigte daraufhin selbst Humor und setzte dem Ganzen die Krone auf, indem es den Slogan auf „Touch Woody“ („Berühre den Stamm“) ausbaute.

Bei allem Amüsement – für Firmen kann so ein Werbefehler verheerend sein. Sol Fauquier, PR Communications Managerin bei 99designs, meint dazu: „Es ist wichtig, für die Betreuung unterschiedlicher Länder unterschiedliche Country Manager einzustellen. Sie sollten nicht nur die Sprache beherrschen, sondern auch ein Verständnis für die Kultur haben.“

Und weiter sagt sie: „In unserer visuellen Welt messen wir der Ästhetik von Bildern und Design beim Branding so eine große Bedeutung bei, dass wir darüber oftmals die Kraft der Worte vergessen. Egal, wie gut das Produkt aussieht, wenn sein Name in einer anderen Sprache eine lustige Bedeutung hat oder seltsam klingt, wird man trotz aller Bemühungen niemals ernstgenommen.“

In diesem Sinne warten wir auf die nächsten Lacher, die uns die Werbebranche so bietet…

Foto: Pixabay, CC0 Public Domain

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