Fiat hat es in einer Hinsicht nicht leicht: Erst der Punto und jetzt der Panda. Die beiden Modelle müssen bei Euro NCAP im Crashtest als Referenzfahrzeuge für weit jüngere Autos herhalten, um zu demonstrieren, welche Fortschritte in den vergangenen Jahren in puncto Sicherheits- und Assistenzsysteme erreicht worden sind.
Während der Punto hierzulande mittlerweile nahezu unterhalb der Wahrnehmungsgrenze fährt (ja, man kann ihn tatsächlich noch neu kaufen), steht der Panda nach wie vor für italienische Kleinwagen und für die Marke Fiat. Auch wenn er ein wenig in die Jahre gekommen ist, so hat er der Konkurrenz nach wie vor eines voraus: Es ist das einzige Auto eines Großserienherstellers im Segment, das man auf Wunsch auch mit Allradantrieb bekommt.
Insofern ist der Panda 4×4 auch in der dritten Generation noch das, was das Ur-Modell in der bis heute nachhallenden Werbung war – eine tolle Kiste. Erstaunlich ist, wie frisch das Interieur nach acht Jahren noch wirkt. Natürlich dominiert in dieser Klasse harter Kunststoff, Fiat lockert ihn hier aber nicht nur durch Zweifarbigkeit auf.
Die Bedienelemente in der Mittelkonsole sind übersichtlich und in eher rechteckiger Form mit leichten Abrundungen gestaltet. „Squircle“ nennen die Fiat-Designer das. Das Kunstwort schöpft seine Bedeutung aus den englischen Begriffen für Quadrat (square) und Kreis (circle) und steht für eine optisch ansprechende Idee jenseits des Mainstreams.
Der eigentlich als Kleinstwagen für die Stadt konzipierte kleine Kerl macht als 4×4 auch auf unwegsamem Untergrund eine gute Figur. Das Allradsystem steuert der österreichische Spezialist Steyr Puch bei.
Und so wundert es weder, dass der Panda mit Vierradantrieb in unserem Nachbarland recht häufig anzutreffen ist, noch, dass die Kraftübertragung auf beide Achsen permanent erfolgt und eine elektronisch gesteuerte Kraftverteilung (Torque-on-demand) noch ein Sperrdifferenzial mit an Bord sind.
Letzteres lässt sich per Knopfdruck bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h zuschalten. Die Geländeausgabe des Panda fährt zudem mit einem kürzer übersetzten ersten Gang vor. Dass es insgesamt sechs Getriebestufen gibt, ist eine weitere Überraschung für ein A-Segment-Fahrzeug. Und noch eine Besonderheit gibt Fiat dem Panda mit auf den Weg, nämlich einen Zwei-Zylinder-Motor.
Das 0,9 Liter Aggregat mobilisiert für ein Auto dieses Formats muntere 85 Turbo-PS und stellt sein Drehmomentmaximum relativ früh bereit. Die Charakteristik seines Klangs und seiner drehfreudigen Leistungsentfaltung sind sicher nicht jedermanns Sache, aber lässt das Herz eines jeden Motorradfahrers begeistert höher schlagen.
Wie eine wilde Wutz kann der Panda 4×4 da beispielsweise über verschneite und enge Waldwege gescheucht werden und gegenüber größeren Allradlern seine Kürze von 3,70 Metern hervorragend ausspielen.
Das macht einfach Spaß. Und so bleibt der Panda seinem über 35 Jahre altem Wahlspruch bis heute treu: Als Allradvariante ist er eine tolle Kiste. „Wild“ ist dann auch der offizielle Zweitname des Allrad-Panda.
Oder Cross, denn wem das Karosseriekleid des Stadtwagens trotz Höherlegung doch ein wenig zu bieder ist, der kann sich den 4×4 auch mit mehr Offroad-Attributen wie markant gelochtem Unterfahrschutz, halb in die Front integrierten Nebelscheinwerfern und auffällig roten Abschleppösen für den Fall der Fälle bestellen.
Der Panda Cross 4×4 hat außerdem zusätzlich eine dreistufige Traktionsregelung namens Terrain Control sowie schmuckere Sitze und etwas breitere M+S Reifen. Und noch eine gute Nachricht hat Fiat für Panda-Freunde: Das Cross-Design dürfen auch 4×2-Fahrer für ihren Stadtwagen bestellen. Und der heißt dann konsequenter Weise: Panda City Cross.
Fotos: Auto-Medienportal.Net, FCA Group / Quelle: ampnet, jri
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