In Berlin durften wir nun den Prototypen des neuen Honda E anfassen. Mit dem Elektrozwerg bringen die Japaner schon bald einen gelungenen Kompromiss aus E-Mobilität, Dynamik und optischem Statement auf den Markt.


Denn der heckgetriebene E-Flitzer ist zehn Zentimeter kleiner als der bekannte Honda Jazz und damit ein sehr übersichtliches Fahrzeug, das sich perfekt für den urbanen Großstadt-Dschungel eignet.

Der Honda E tritt grundsätzlich sehr schlicht und schnörkellos auf, er kommt stark im Nostalgie-Look daher. Und gerade das lässt den Stromer so umwerfend aussehen.

Honda E (2020)
Honda E (2020)

Das Design mit alten Anleihen neu verpacken kann der Hersteller also. Die Anlehnung an den ersten Civic von 1972 ist unverkennbar, nicht zuletzt wegen der runden Frontscheinwerfer, die die Straße heutzutage natürlich durch frischeste LED-Technologie beleuchten.

Die Seitenlinie wurde geschickt in Szene gesetzt. Dank der versteckten Türgriffe und der hinten spontan nach oben ansteigenden Schulterlinie wirkt der Honda E auf den ersten Blick wie ein Dreitürer, hat aber schlussendlich vier Türen.

Honda E (2020)
Honda E (2020)

Statt regulären Außenspiegeln kommen Kameras zum Einsatz, die den toten Winkel nochmals deutlich reduzieren. Sie sollen auch bei Nacht beste Ergebnisse liefern. Der Rückspiegel lässt sich per Kippfunktion in eine digitale Variante umwandeln.

Der Innenraum lässt ebenfalls Erinnerungen an den Ur-Civic aufblühen, mal abgesehen von der riesigen Display-Flut aus 8-Zoll Monitor sowie zwei 12,3-Zoll Displays, die sich über die gesamte Armaturenfläche ausbreiten. Die Stoffe wurden der Möbelindustrie entnommen um eine wohnliche Atmosphäre zu bieten. Anschlüsse gibt es satt von USB bis HDMI. Auch ein 230-Volt Stecker ist vorhanden.

Honda E (2020)
Honda E (2020)

Der Elektromotor wurde unterhalb des Kofferraums verbaut und treibt die Hinterräder an. Damit wirbeln über 100 Pferde und ein sofort anstehendes Drehmoment von über 300 Newtonmeter den Asphalt auf. Die Batterie wurde zusammen mit Panasonic entwickelt und erstreckt sich über den gesamten Unterboden.

36 kW sorgen für eine maximale Reichweite von etwas über 200 Kilometern. Selbstverständlich verfügt auch der Honda E über eine Schnellladefunktion, die es ihm ermöglicht, in gerade mal 30 Minuten rund 80 Prozent der Ladekapazität zu erreichen.

Honda E (2020)
Honda E (2020)

Bei Elektroautos ist das Gewicht immer ein Knackpunkt für Diskussionen. Der Honda E ist gerade für seine Größe mit knapp 1,5 Tonnen kein Leichtgewicht. Bedingt dadurch, dass der E einen tiefen Schwerpunkt hat und Honda schon immer ein Freund dynamischer Fortbewegung war, sollte der Hersteller hier aber das Maximum herausgeholt haben.

Der Honda E wird noch in diesem Jahr produziert und ab Frühjahr 2020 ausgeliefert. Es wird fünf Farben geben. Preislich konnten wir nichts in Erfahrung bringen, aber wenn man als direkten Gegner den ebenfalls gerade präsentierten Opel Corsa E heranzieht, könnte der Japaner sich auch gefährlich nah in Richtung der 30.000,- Euro bewegen.

Hoffen wir, dass der Preis deutlich unter der wahnwitzigen Ansage aus Rüsselsheim – die der typischen Corsa-Klientel wohl kaum logisch zu erklären ist – liegt. So könnte der Honda E der derzeit hübscheste City-Flitzer auf unseren Straßen werden. Er sieht einfach umwerfend aus. Und den würden wir gerne nochmal anfassen…

Shots Magazin / © Fotos: Honda

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Rubriken: Motor