Seats sportlicher Ableger hat in der Elbmetropole seine erste „Cupra Garage“ in Europa eröffnet. Warum? Weil in der Hansestadt die meisten Autos der Marke verkauft werden. Und wen wundert es? Es soll super-elektrisch werden.
„Deutschland ist der größte Markt für uns“, sagt Cupra-Chef Wayne Griffiths, der zur Eröffnung des ersten europäischen Flagship-Stores aus Barcelona angereist war. „Im vergangenen Jahr haben wir hier mehr als 10.000 Fahrzeuge verkaufen können.“
Die Corona-Pandemie hat zwar auch die Sportschmiede zum Erliegen gebracht. Doch „inzwischen steigen die Absatzzahlen wieder zweistellig“, sagt Griffiths.
Erst im Frühjahr 2020 wurde das Hamburger Projekt am Nedderfeld in Auftrag gegeben und ist sieben Monate später bereits fertiggestellt. Auf den 250 Quadratmetern an Ausstellungsfläche finden fünf Fahrzeuge ihren Platz.
Und, oh Wunder, die Performance-Marke will auch in Hamburg das Elektrogedudel an den Mann bringen. Das erste vollelektrische Cupra-UV-Coupé Tavascan steckt zwar noch in der Studienphase.
Doch dafür haben die Spanier jüngst auf Basis des Leon den von vier Elektromotoren angetriebenen Cupra e-Racer auf die Räder gestellt, der an der für kommendes Jahr geplanten Elektro-Tourenwagenmeisterschaft Pure ETCR teilnehmen soll.
Pilotiert wird der 680 PS starke E-Renner unter anderem von Mattias Ekström. Der schwedische DTM-Champion wird außerdem am Steuer eines 550 PS starken Elektro-Geländewagen in der neuen Rennserie Extreme E sitzen, wie Cupra bei der Enthüllung in Hamburg bekannt gab.
Zusammen mit der Kemptener Tuningschmiede und Rennstall Abt Sportsline werden die Spanier als erster Autohersteller an der Ende Januar 2021 startenden Offroad-Rallye teilnehmen.
Sie besteht aus acht Teams, darunter auch eines von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, und ist ein heikler Spagat zwischen Motorsport und Umwelt-PR-Aktion. Um auf die Umweltzerstörung und die Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen, finden die Offroad-Rennen auf Grönland, im Amazonas-Regenwald, in der Wüste oder im Himalaya statt.
Nee, das ist klar jetzt: Alle Autos samt Teams weltweit dort einfliegen und an den Start gehen zu lassen, ist wahrscheinlich mega-umweltfreundlich, vor allem wegen der ganzen Ladestationen vor Ort.
Bislang bietet Cupra nur leistungsgesteigerte Seat-Modelle wie den Leon oder den Ateca. Das erste eigenständige Modell wird der Formentor sein, der ab Oktober mit 310 PS an Leistung, später auch als Plug-in-Hybrid mit 245 PS ausgeliefert werden soll.
Cupra ist grundsätzlich sehr cool, aber ob sich dieses ganze merkwürdige Mischmasch aus Elektro-Offensive und klassischen Antrieben für so eine junge Marke auszahlt, das wird die Zukunft zeigen.
Shots Magazin / © Fotos: Auto-Medienportal.Net, Seat / Quelle: ampnet, fw
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