Der Automobilsalon in Genf, die jeweils erste Automesse eines Jahres mit strategischer Bedeutung, steht auf der Kippe.


Der Veranstalter, die Stiftung „Salon International de l’Automobile“, hat beschlossen, 2021 keine „Geneva International Motor Show“ (GIMS) zu veranstalten.

Stattdessen hat der Stiftungsrat empfohlen, den Salon an das Ausstellungs- und Kongresszentrum Palexpo in Genf zu verkaufen. Auf diesem Messegelände mit gut 100.000 Quadratmetern an Ausstellungsfläche fand die Messe bisher in den ersten März-Tagen eines Jahres statt.

Im März 2020 war die GIMS unter den ersten Ausstellungen, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden waren. Die Stiftung hätte also die Messe 2021 ohne Einnahmen aus diesem Jahr organisieren müssen.

Einen Kredit der öffentlichen Hand in Höhe von 16,8 Millionen Schweizer Franken (15,7 Millionen Euro), der diese Lücke hätte schließen können, schlug der Stiftungsrat jetzt aus.

Eine Umfrage unter den möglichen Ausstellern soll ergeben haben, dass die meisten erst eine Messe im Jahr 2022 für sinnvoll halten. Die GIMS war die größte öffentliche Veranstaltung in der Schweiz mit rund 600.000 Besuchern und etwa 10.000 Medienvertretern.

Der wirtschaftliche Nutzen für die Region wird auf 200 Millionen Schweizer Franken (knapp 190 Millionen Euro) geschätzt.

Shots Magazin / © Fotos: ddpimages.com / Quelle: ampnet, Sm

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