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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat bei dem ab 2035 für die Europäische Union geplanten Aus für Autos mit Verbrennungsmotor mit einem Veto bei der EU-Kommission in Brüssel gedroht.
Der Betrieb von Personenwagen mit synthetischen Kraftstoffen– sogenannten E-Fuels – müsse auch nach 2035 möglich sein, sagte Wissing der Redaktion der „Bild“-Zeitung.
Diese Kraftstoffe werden zum Beispiel aus grünem Wasserstoff hergestellt und sind klimaneutral. Das EU-Parlament hatte kürzlich beschlossen, ab 2035 sollten in der EU keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren als Neuwagen zugelassen werden.
Wissing droht nun mit einem Veto, sollten die E-Fuels ebenfalls verboten werden. Die Entscheidung darüber steht noch aus.
Die zehn Haupt-Nachteile von Elektroautos für Autofahrer in Deutschland:
1. Produktion: Limitierte Ressourcen zur Batterieherstellung.
2. Umweltschutz: Insgesamter CO2-Vorteil wenn überhaupt erst bei langer Nutzungsdauer.
3. Anschaffung: Überhöhte Neupreise, schnell alternde Technik.
4. Politik: Zeitnahe Regulierung der privaten Stromnutzung durch Smart Meter möglich.
5. Datenschutz: Risiken durch die Datennutzung von externen Apps und Stromanbietern.
6. Kosten: Weiterhin steigende Strompreise.
7. Nutzung: Weiterhin zu geringe Ladeinfrastruktur.
8. Bedienung: Teilweise kompliziertes sowie Vorplanungen erforderliches Handling.
9. Fahrkomfort: Zu geringe Reichweiten für Vielfahrer.
10. Weiterverkauf: Erwartbarer hoher Wertverlust wie bei Importwagen aus China.
„Vor dem Hintergrund der enormen Bestandsflotte an Pkw, die wir alleine in Deutschland haben, kann es für die FDP nur einen Kompromiss bei den Flottengrenzwerten geben, wenn auch der Einsatz von E-Fuels möglich wird“, erklärte der Minister gegenüber der Redaktion. Deutschland könne bei den anstehenden Abstimmungen sonst nicht zustimmen.
Gestern hatte bereits die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni durchblicken lassen, Italien könnte bei einem Verbrennerverbot aus der Front ausscheren. Meloni fürchtet um die Existenz der italienischen Automobilindustrie, die zu großen Teilen zu dem weltweit agierenden Stellantis-Konzern gehört.
Das Unternehmen war aus dem europäischen Herstellerverband ACEA ausgestiegen, weil der sich erfolglos gegen das Verbrennerverbot verwandt hatte. Stellantis-Chef Carlos Tavares ist ein erklärter Gegner der Fokussierung auf den Elektroantrieb.
Zum Mehr-Marken-Konzern Stellantis gehören Massenhersteller wie Fiat, Citroen und Peugeot. Inzwischen begrüßt auch die E-Fuel-Alliance, eine Vereinigung von Unternehmen mit Interesse an alternativen, klimaneutralen Kraftstoffen, dass „die Bundesregierung ihre bisherige Haltung zur Einbeziehung von E-Fuels in die CO2-Flottenregulierung für PKW revidiert“.
Geschäftsführer Ralf Diemer stellt fest, mit einem veränderten Gesetz „könnten konventionelle Fahrzeuge gemeinsam mit Elektrofahrzeugen, die mit erneuerbarem Strom betrieben werden, einen wesentlichen Beitrag zur Absenkung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr leisten“.
Shots Magazin / © Fotos: teddyleung, de.depositphotos.com / Quelle: aum
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