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Kürzlich wiederentdeckte Original-Schecks belegen: 1965 schenkte Elvis Presley jedem Mitglied seiner Freundesgruppe, der „Memphis Mafia“, eine Triumph für gemeinsame Ausflüge.


Was aus den neun Motorrädern geworden ist, das wollen die britische Marke und die Elvis Presley Charitable Foundation gemeinsam mit Hilfe von Musik- und Motorradfans herausfinden.

Als leidenschaftlicher Biker fuhr „The King“ of Rock’n’Roll in vielen seiner über 30 Filme nämlich Motorrad, etwa in der Komödie „Stay Away Joe“ (1968) unter anderem eine Triumph 650 Bonneville „Desert Sled“ in Rot und Silber.

Rocker-Leidenschaft

Die Beziehung zwischen Elvis und Triumph begann bereits drei Jahre zuvor. Im Juni 1965 stand die Musiklegende für das Musical „Frankie und Johnny“ in den Samuel-Goldwyn-Studios in Hollywood vor der Kamera.

Drehpausen verbrachte er häufig mit seinen engsten Freunden, bekannt als „The Memphis Mafia“, in seinem Haus in Bel Air im Osten von Los Angeles.

In dieser Zeit verschlug es „Mafiamitglied“ Jerry Schilling zum Motorradhändler Robertson & Sons am Santa Monica Boulevard. Dort leistete Schilling eine Anzahlung für eine neue Triumph T120 650 Bonneville.

Als Schilling das Motorrad nach Hause brachte, bat Elvis seinen Freund darum, damit eine Runde durch Bel Air drehen zu dürfen. Der King war sofort begeistert und bat nach der Ausfahrt seinen Reisemanager Alan Fortas, er solle Motorräder für alle Jungs besorgen.

Gesagt, getan: Noch am selben Tag lieferte Robertson & Sons sieben 650er-Triumph aus – sowohl vom TR6 als auch von der leistungsstarken T120 mit Doppelvergasermotor.

Die Rockerbande fuhr bis spät in die Nacht gemeinsam durch Bel Air – und machte erst wieder Halt, als sich die Nachbarn bei der Polizei beschwerten.

Foto: Elvis Presley.

Die noch fehlenden beiden Bikes trafen zwei Tage später ein – und die neun Freunde nutzten die Zeit nach den Dreharbeiten, um sonntags gemeinsam die Hügel um Los Angeles und die Panoramastraße des Pacific Coast Highway zu erkunden.

Hollywood-Mythos

Die Geschichte um die neun Motorräder galt lange als Mythos. Doch ein Archivfund aus Elvis‘ Residenz Graceland – die Original-Schecks ausgestellt an Robertson & Sons, unterschrieben vom Musiker höchstpersönlich – bestätigt nun die Erinnerung von Jerry Schilling.

Der Inhalt: „Elvis liebte das Motorradfahren und ich wusste, dass er, als er meine neue Bonneville sah, sie ausprobieren wollte. Als er sie sah, wollte er, dass alle Jungs eine haben, damit wir zusammen touren konnten!“

Die Bonneville T120, bekanntermaßen benannt nach den mehrfachen Geschwindigkeitsrekorden von Triumph auf den Bonneville Salt Flats, gilt in der Motorradwelt als Ikone.

Sie verhalf Triumph in den 1960er Jahren zur Pole Position in Performance, Handling und Style. Die 1964 für den US-Markt gebaute „Bonnie“ besaß einen höheren Lenker und ist heute ein begehrenswerter Klassiker.

Alle neun Originalmotorräder gelten derzeit als verschollen – es gibt keine offiziellen Aufzeichnungen darüber, wo sie nach dem Sommer 1965 gelandet sind.

Triumph ruft nun Fans auf der ganzen Welt dazu auf, den Verbleib dieser Motorräder zu klären. Sachdienliche Hinweise nimmt Triumph unter der E-Mail-Adresse elvistriumph@triumphmotorcycles.com.

Costum-Motorrad

Dass sich die Legende als wahr erwiesen hat, feiern Triumph und Elvis Presley Enterprises mit einem einzigartigem Custom-Motorrad. Bei dem Einzelstück handelt es sich um eine eigens angefertigte, brandneue T120 mit einem Design des US-Künstlers J Daar.

Foto: Costum-Motorrad.

Der Look des Bikes ist inspiriert von den Modellen der Memphis Mafia, der „Desert Sled“ aus dem Elvis-Film „Stay Away Joe“ sowie vom schwarzen Leder-Outfit, das der King bei seinem Comeback-Special im Jahr 1968 auf der Bühne trug.

Das Bike trägt goldene Blockbuchstaben, die Elvis‘ Namen in Leuchtschrift darstellen sowie Silhouetten auf rotem Hintergrund, die an den Comeback-Auftritt erinnern.

Gleichzeitig bringt US-Gitarrenbauer Gibson ein passendes Sondermodell seiner Les Paul Gitarre heraus, die dieses Design ebenfalls widerspiegelt.

Bei den Proben für sein Comeback-Konzert 1968 spielte Elvis auf einer Les Paul, die er später seinem Koch schenkte. Das Design der Gibson glänzt ebenso wie das Bike mit Rot-, Silber- und Goldtönen, der Korpus zeigt den Elvis-Schriftzug und Silhouetten des King.

Sowohl Motorrad als auch Gitarre wurden der Elvis Presley Charitable Foundation überreicht, die die beiden Einzelstücke bei einer Auktion live in Graceland versteigern wird (graceland.com).

Der Erlös der Aktion geht an Goodwill Homes. Diese Wohltätigkeitsorganisation lag Elvis zu Lebzeiten am Herzen – sie bietet Beratung und andere Hilfen für misshandelte Kinder und ihre Familien.

Shots Magazin / © Fotos: Autoren-Union Mobilität, Triumph / Quelle: aum

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Rubriken: Gentlemen Motor