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Bentley Motors, die britische Luxusautomobilmarke, ist seit jeher für ihre eindrucksvollen und leistungsstarken Fahrzeuge bekannt.


Ein Alleinstellungsmerkmal dieser Fahrzeuge war in den letzten zwei Jahrzehnten der schnurrende W12-Motor, ein außergewöhnliches Ingenieurskunststück, der sowohl Leistung als auch Raffinesse verkörpert.

Damit ist es nun aus und vorbei. Echten Luxus in Bezug auf Antriebe bei Automobilen zu finden, das wird zukünftig ein schwieriger Markt.

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Hintergrund

Das charakteristische „Schnurren“ eines W12-Motors bei Bentley war das Ergebnis einer Kombination aus fortschrittlicher Technik, präziser Konstruktion und hochwertiger Verarbeitung.

Nun hat der Luxushersteller allerdings mit einer kleinen Feierstunde in Crewe Abschied vom W12 genommen.

In zwei Dekaden wurden über 100.000 des Motors handgefertigt. Eingeführt wurde der 6,0 Liter Twinturbo im Continental GT, später kamen der Bentayga und der Flying Spur dazu.

Von allen drei Modellen gab es zuletzt eine auf 120 Stück limitierte „Speed Edition 12“. Die Leistung des aus rund 2.600 Einzelteilen bestehenden Motors stieg im Laufe der Jahre um 34 Prozent von 552 PS auf 740 PS.

Das Drehmoment nahm um über die Hälfte zu, während der CO2-Ausstoß um ein Viertel gesenkt wurde.

Die Entwicklung und Einführung des W12-Motors bei Bentley markierten einen Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens.

Einführung des W12-Motors

Der W12-Motor debütierte erstmals im Jahr 2003 im Bentley Continental GT. Dieser Motor, entwickelt von der Volkswagen AG, kombiniert zwei V6-Motoren zu einem einzigen, kompakten und kraftvollen Aggregat.

Das „W“ im Namen bezieht sich auf die besondere Zylinderanordnung in Form eines W, im Gegensatz zur traditionellen V-Form.

Die grundlegende Struktur besteht aus vier Bänken mit jeweils drei Zylindern, die um eine gemeinsame Kurbelwelle gruppiert sind.

Foto: Bentley schnurrt nicht mehr.

Technische Innovation und Entwicklung

Die ursprüngliche Version des W12-Motors im Continental GT hatte einen Hubraum von 6,0 Litern und war mit zwei Turboladern ausgestattet. Wenn Sie damit in Biarritz, auf Sylt oder in Kitzbühel vorfuhren, schnalzten alle Betrachter mit der Zunge.

Diese Kombination ermöglichte eine beeindruckende Performance von 560 PS und ein Drehmoment von 650 Newtonmetern. Die Kraft ermöglichte es dem Continental GT, von 0 auf 100 km/h in nur 4,8 Sekunden zu beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h zu erreichen.

Im Laufe der Jahre wurde der W12-Motor kontinuierlich weiterentwickelt. Verbesserungen in der Motorsteuerung, Materialien und Fertigungstechnologien führten zu einer signifikanten Steigerung von Leistung und Effizienz.

Zum Beispiel erreicht die aktuelle Version des W12-Motors im Bentley Continental GT Speed eine Leistung von 635 PS und ein Drehmoment von 900 Newtonmetern. Diese Weiterentwicklung spiegelt Bentleys Engagement für technologische Innovation und Exzellenz wider.

Einsatz in verschiedenen Modellen

Neben dem Continental GT fand der W12-Motor auch in anderen Bentley-Modellen Verwendung. Der Flying Spur, eine luxuriöse Limousine, und der Bentayga, ein luxuriöses SUV, sind ebenfalls mit dem W12-Motor ausgestattet.

Diese Modelle profitieren von der herausragenden Leistungsfähigkeit und der geschmeidigen Kraftentfaltung des Motors, was sie zu Spitzenreitern in ihren jeweiligen Segmenten macht.

Foto: Bentley schnurrt nicht mehr.

Umweltbewusstsein und Effizienz

Trotz der immensen Leistung des W12-Motors hat Bentley auch Anstrengungen unternommen, die Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu verbessern.

Moderne Versionen des W12-Motors sind mit Technologien wie der variablen Zylinderabschaltung ausgestattet, die es ermöglicht, bei niedrigen Lasten einige Zylinder abzuschalten, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.

Zudem wurden leichtere Materialien und fortschrittliche Fertigungstechniken verwendet, um das Gesamtgewicht zu reduzieren und die Effizienz weiter zu steigern.

Ausblick in die Zukunft

Der W12-Motor war ein zentraler Bestandteil der Bentley-Identität, während das Unternehmen nun in Richtung der Elektrifizierung gehen muss.

Denn den W12 ersetzt künftig der V8 Hybridantrieb mit 782 PS und 1.000 Newtonmetern an Drehmoment.

Das Triebwerk mit Elektro-Support soll durch seine Daten besonders stark und eindrucksvoll klingen, es schnalzt allerdings kein Betrachter mehr vor Begeisterung mit der Zunge.

Durch eine in Zukunft folgende, elektrische Modellpalette, wird es für Bentley extrem schwer, sich noch als Luxusmarke zu behaupten.

Statistiken belegen global, dass sich gerade in den oberen Segmenten die Begeisterung für elektrische Antriebe, aufgrund der belegten Nachteile, sagen wir es mal so, in bescheidenen Grenzen hält.

Für den Großteil der betuchten Klientel bewegen sich rollende Stromer ungefähr im Bereich des Witzes auf Rädern. Es wird also nie mehr schnurren…

Danke Bentley, dass wir den grandiosen W12 in Neuwagen erleben durften.

Sierks Media / © Fotos: Autoren-Union Mobilität, Bentley / Quelle: aum

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Rubriken: Motor