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Alkohol oder Drogen am Steuer, zu viele Punkte in Flensburg oder schwere Verkehrsvergehen: Bei solchen Verfehlungen ist schnell der Führerschein weg.


Um ihn zurückzubekommen, führt der Weg oft nur über die Medizinisch-Psychologische Untersuchung, kurz MPU genannt. Dabei wird die körperliche und charakterliche Fahreignung einer Person überprüft.

„2023 gab es in Deutschland mehr als 82.000 MPU-Prüfungen, fast zwei Drittel davon wegen Alkohol und Drogen, dazu kommen verkehrsrechtliche Verstöße und Mischfälle“, benennt Dr. Kirsten Heitland, Bereichsleitung bei TÜV Hessen, die Größenordnung.

Gute Vorbereitung erhöht die Chancen

Die Kosten für die MPU müssen Autofahrer selbst tragen. Deshalb und weil viele ihren Führerschein dringend benötigen, ist es wichtig, die Fahreignungsprüfung möglichst im ersten Anlauf zu bestehen.

Eine gute Vorbereitung erhöht die Chancen deutlich. „Dabei geht es aber nicht darum, Fragen auswendig zu lernen“, betont Heitland. „Eine gute Vorbereitung besteht darin, dass man die Ursachen für das problematische Verhalten erkennt und daran arbeitet.“

Foto: Gut auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung vorbereiten.

Leider habe sich die MPU-Vorbereitung mittlerweile zu einem lukrativen Geschäft entwickelt, in dem zunehmend unseriöse Anbieter mitmischen.

„Zum Beispiel wird gegen eine bestimmte Summe der MPU-Erfolg garantiert – was gar nicht möglich ist. Teils wird auch mit gefälschten Nachweisen oder erfundenen Geschichten gearbeitet. Doch das fliegt meistens auf und dann gibt es zusätzlich eine Strafanzeige“, warnt die Fachfrau.

Seriöse Informationen einholen

Wer eine MPU machen muss, sollte deshalb unbedingt vorab seriöse Informationen einholen – etwa bei den Informationsveranstaltungen der Begutachtungsstellen.

So bietet TÜV Hessen unter tuev-hessen.de kostenlose Infotermine vor Ort und online sowie einen telefonischen Rückruf-Service.

Dort erfährt man, wie die Untersuchung abläuft, was beim medizinischen Check, im psychologischen Gespräch und bei den Leistungstests am Computer passiert, wie Abstinenznachweise funktionieren und wie man sich am besten vorbereiten kann.

Auch gibt es die Möglichkeit, einen Gutachter oder eine Gutachterin persönlich zu treffen und Fragen zu stellen. Die Vorbereitung selbst leisten die Begutachtungsstellen nicht, da sie unabhängig bleiben müssen.

„Ratsam ist, sich professionelle Unterstützung zu holen, etwa einen Verkehrspsychologen oder eine Suchtberatungsstelle“, so Heitland. Eine gute Anlaufstelle sei hier etwa der Bundesverband Niedergelassener Verkehrspsychologen.

Sierks Media / © Fotos: yacobchuk1, de.depositphotos.com / Quelle: djd

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