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Piloten, die an den schwierigsten Flughäfen der Welt operieren, müssen ihr Können auf höchstem Niveau beweisen.


Diese Flughäfen stellen durch ihre geografischen Gegebenheiten und Wetterbedingungen extreme Herausforderungen dar.

Zbigniew Mlotkowski, Direktor der Pilotenausbildung bei KlasJet, erklärt nun, welche speziellen Anforderungen an Piloten gestellt werden – und wie sie durch gezieltes Training darauf vorbereitet werden.

Madeira und Innsbruck

Einer der berüchtigtsten Flughäfen ist der Madeira Funchal Airport (FNC). Seine Landebahn ist teils auf Betonpfeilern errichtet und wird an beiden Enden von steilen Klippen und schwierigem Terrain flankiert.

Diese Bedingungen zwingen Piloten dazu, bei der Landung von der Mittellinie der Landebahn abzuweichen, während gleichzeitig Winde aus den Bergen für Turbulenzen sorgen.

Ein weiteres Beispiel ist der Innsbruck Airport (INN), der mitten in einem alpinen Tal liegt. Hier führen kleinste Abweichungen von der vorgesehenen Flugroute dazu, dass das Flugzeug gefährlich nah an die umliegenden Berge gerät.

Die Einstufung eines Flughafens als schwierig oder gefährlich basiert auf mehreren Faktoren. Neben dem umliegenden Terrain spielen auch Wetterbedingungen wie starke Seitenwinde, Windböen oder Mikroburst-Ereignisse eine Rolle.

Auch die Landebahn selbst ist entscheidend: Eine kurze und schmale Bahn erfordert höchste Präzision beim Anflug und eine ständige Anpassung an mögliche Wetterveränderungen.

Foto: KlasJet.

Simulator-Training

„Für jeden schwierigen Flughafen gibt es spezielle Anflug-, Lande- und Durchstartverfahren, die Piloten befolgen müssen, falls eine Landung nicht möglich ist“, erklärt Mlotkowski.

Besonders wichtig sind exakte Berechnungen zu Gewicht, Triebwerksleistung und Wetterbedingungen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Um sich mit solchen Flughäfen vertraut zu machen, durchlaufen Piloten spezielle Simulator-Trainings. Diese Simulationen bilden sowohl das geografische Umfeld als auch die Navigationsbedingungen realistisch nach.

„Im Simulator können Piloten alle möglichen Wetterphänomene durchspielen und so ihre Fähigkeiten verbessern, um auch unter extremen Bedingungen sicher zu fliegen“, betont Mlotkowski.

Besonders anspruchsvolle Flughäfen dürfen nur von Kapitänen angeflogen werden, da sie über mehr Erfahrung verfügen. Sie müssen vor ihrem ersten Flug auf solchen Airports eine spezielle Schulung absolvieren und regelmäßiges Training durchlaufen.

Für besonders komplexe Flughäfen ist das Training alle sechs Monate verpflichtend, während für andere herausfordernde Airports ein jährliches Training ausreicht.

Schwierige Flugplanung

Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Flugplanung. Schwierige Flughäfen erfordern eine exakte Kalkulation des Treibstoffverbrauchs, da mögliche Wartezeiten oder Umleitungen einkalkuliert werden müssen.

„Es wird stets genügend Treibstoff eingeplant, um zu einem Ausweichflughafen zu gelangen, falls eine Landung nicht möglich ist“, so Mlotkowski.

Die sichere Bewältigung von herausfordernden Flughäfen erfordert also nicht nur Training, sondern auch kontinuierliche Weiterbildung und höchste Präzision im Flugbetrieb.

„Der Schlüssel zu sicheren Operationen liegt in der Fähigkeit unserer Piloten, sich an komplexe Bedingungen anzupassen und jederzeit höchste Genauigkeit zu wahren“, resümiert der Direktor der Crew Training Abteilung von KlasJet.

KlasJet ist ein exklusives Privatjet– und Firmenjet-Charterunternehmen, das als professioneller Anbieter maßgeschneiderter Gruppenflüge weltweit gilt.

Sierks Media / © Fotos: KlasJet

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Rubriken: Motor Travel