„Es muss nicht der Himalaya sein, um Abenteuer zu erleben. Es geht auch viel unkomplizierter. Zum Beispiel eine Drei-Tages-Tour mitten im Herzen Bayerns“, jubelte Deutschlands führende Radsport-Zeitschrift, das „Bike-Magazin“ einmal. Die Redaktion kürte den über 230 Kilometer langen Jurasteig in Ostbayern zu einer der zehn besten Mountainbike-Strecken weltweit.
Der als Wanderroute mehrfach ausgezeichnete Premium-Weg steht dort in einer Reihe mit Touren auf den Kapverdischen Inseln, in der Mongolei und in Nepal. Was die Tester besonders faszinierte: Die Postkarten-Panoramen, mit der die Tour durch die Oberpfalz ihre Gäste für die 5.300 zu erklimmenden Höhenmeter belohnt. In diesem Jahr feiert die Route ihr zehnjähriges Bestehen.
Als sich vor 200 Millionen Jahren Schwämme, Schnecken und andere Kleinstlebewesen im damaligen Tethysmeer absetzten, bildeten diese Sedimente die Grundlage für die zerklüfteten Kalkfelswände des heutigen Bayerischen Jura. Jahrmillionen an Wind- und Wettereinflüssen gaben der Karstlandschaft ein markantes Gesicht mit Steilwänden, Höhlen und Zeugenbergen.
Vor einem Jahrzehnt eröffneten Ostbayerns Touristiker den 237 Kilometer langen Weg, den der Deutsche Wanderverband wiederholt als einen der besten Wanderwege Deutschlands auszeichnete. Den ersten runden Geburtstag feiert die Region mit einer Reihe an Festen und einem eigenen Flyer. Der Fernwanderweg durchzieht die Landkreise Kelheim, Neumarkt in der Oberpfalz, Amberg-Sulzbach und Regensburg. Die Täler der Donau, Altmühl und Naab liegen ebenso an der Route wie Tropfsteinhöhlen und die Karstquelle „Blautopf“.
Der Jurasteig ist in 13 Tagesetappen eingeteilt, hinzu kommen 18 Schlaufenwege. Sie zweigen als zusätzliche Tagestouren von der Hauptroute ab. Die einzelnen Streckenlängen variieren je nach Anspruch zwischen rund 15 Kilometern mit einer Wanderdauer von etwa vier Stunden bis zu rund 27 Kilometern und sieben Stunden Wanderzeit.
Was Wanderer besonders schätzen: Man kann überall einsteigen und in jede Richtung gehen. Alle Wege sind gut ausgeschildert. Naturkenner entdecken am Wegesrand viele Tiere und Pflanzen, die andernorts selten geworden sind. Orchideen und Karthäusernelke gedeihen prächtig auf dem Kalkboden und auf den Felszinnen hat der Wanderfalke sein Revier.
Der Jurasteig führt durch die Naturparke Altmühltal und Hirschwald. Zu den Highlights der Naturschönheiten gehören das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge ebenso wie der Alpine Steig bei Schönhofen, das Lauterachtal oder die Kuppenalb-Landschaft bei Pilsach. Entlang der Strecke liegen auch zahlreiche kulturhistorische Highlights.
Das bekannte Benediktinerkloster Weltenburg am Donaudurchbruch, das auch die älteste Klosterbrauerei der Welt beherbergt, die Wallfahrtskirche Habsberg oder die Burgruinen Hohenburg und Kallmünz.
Eine Tour auf dem Jurasteig lässt sich bequem von zuhause vorbereiten und planen: Interessierte finden im Internet interaktives Kartenmaterial, Höhenprofile, eine Bildergalerie und eine Gastgeberdatenbank.
Ein informativer Faltplan beschreibt die 13 Etappen des Jurasteiges, alle 18 Jurasteig-Schlaufen und verweist auf regionale Produkte wie das Juradistl-Lamm und Altmühltaler-Lamm. Mehr Informationen finden Interessierte unter jurasteig.de.
Fotos: obx-news, Gruber (2), Pixabay, CC0 Public Domain (1) / Quelle: obx-news
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