Flashback in die 1920er Jahre: Sogenannte Speak-Easy-Bars sind ein echter Citytrend. Ihren Ursprung haben die „Flüsterbars“ in der Zeit der Prohibition, als kein Schild an der Tür verriet, dass es im Inneren hochprozentige Drinks gab. Meist war neben einer genauen Kenntnis des Weges auch ein Codewort notwendig, um am Türsteher oder am Guckloch vorbeizukommen.


Das auf Urlaubsextras spezialisierte Unternehmen Holiday Extras aus München hat sich für uns in den Städten dieser Welt umgesehen und einige Ableger der Hidden-Bars aufgespürt.

Echter Ableger einer vergangenen Epoche – The Back Room in New York
Was wäre die Liste von Bars im 1920er Jahre-Stil ohne die Metropolen der USA? The Back Room rühmt sich, eine von nur zwei Bars zu sein, die noch auf den echten Ursprung der Ära zurückgeht. Entsprechend ernst nehmen die Besitzer auch das Motto. Cocktails werden nämlich in Teetassen serviert, Flaschen in braunen Papiertüten. Einziger Wermutstropfen: Touristen haben die Bar schon recht lange für sich entdeckt, es handelt sich also nicht wirklich um einen Geheimtipp.

Hochburg der damaligen Prohibition – Booze Box in Chicago
Hochburg der Prohibition war in den 1920er Jahren Al Capones Revier Chicago. Daher darf die Stadt am Lake Michigan auf keinen Fall in dieser Liste fehlen. Hier sticht zum Beispiel die Booze Box heraus. Sie ist Teil eines Sushi Restaurants und daher auch einrichtungstechnisch japanisch inspiriert. Großzügige Gäste können die Bar sogar für sich und Freunde mieten.

Mitten im Wohnviertel – Märchenbar in Prenzlauer Berg
Wenn es um Bartrends geht, darf Berlin natürlich nicht fehlen. Im beschaulichen Prenzlauer Berg gibt es zum Beispiel die Fairytale Bar. Der Eingang befindet sich nahe dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain, wo man an einer unauffälligen Tür klingelt, um ins Innere zu gelangen. Champagner serviert der Barkeeper im gläsernen Slipper. Und auch sonst dürfen sich Gäste auf einige Überraschungen gefasst machen.

Fairytale Bar
Fairytale Bar

Flüsterbar im Trendviertel – Worship Street Whistling in London
London pflegt die Kultur der sogenannten Hidden-Bars ebenfalls. Gleich mehrere Vertreter gibt es im angesagten Shoreditch am Nordufer der Themse. Dort hat sich der Worship Street Whistling Shop einen Namen gemacht. Der Zugang erfolgt über eine dunkle Treppe. Und auch drinnen ist das Licht bestenfalls als schummrig zu bezeichnen. Vintage-Interior sorgt für das passende Flair.

Ab durch den Sandwichladen – Spirito Bar in Rom
Auch die Italiener verstehen was von Speak Easy. Die huldigen nämlich dem Trend in der angesagten Spirito Bar im Bohème-Quartier Pigneto, wo die Künstler und Freischaffenden der italienischen Hauptstadt wohnen. Wer zu der Bar und ihren spritzigen Cocktails möchte, muss erst einmal an einem unscheinbaren Sandwich-Laden vorbei. Drinnen dient ein Roulette-Tisch als Bar – als Grundlage für die Drinks gibt es deftige Burger.

Versteckte Bar im Hinterhofgarten – Cabezon in Athen
Auch wenn es viele Reisende nicht ahnen: Die griechische Hauptstadt Athen hat eine der dynamischsten Barszenen der Welt. Nun mag die Metropole keine echte Vergangenheit verbotenen Alkohols haben, für versteckte Hinterhofbars ist die Stadt aber immer gut – insbesondere im Trendviertel Metaxourgiou. Dort wartet Cabezon mit einem verwunschenen Garten samt altem Gemäuer und an den Wänden rankenden Pflanzen auf die Nachtschwärmer.

Kaffee trifft auf Cocktails – Kalei Coffee in Beirut
Neben Tel Aviv zählt zunehmend das libanesische Beirut zu den Trendstädten der Region. Besonders gut für eine spannende Bartour ist das Viertel Mar Mikhael, in dem sich zahlreiche Bars auf Dächern und in Hinterhöfen verstecken. Eine davon ist eher eine Kombination aus Café und Bar und hat entsprechend nur bis 23:00 Uhr geöffnet. Einen Besuch wert ist Kalei Coffee aber auf jeden Fall – aufgrund des kleinen Gartens und der versteckten Dachterrasse.

Kalei Coffee
Kalei Coffee

Versteckt hinter dicken Holztüren – The Rabbit Hole in Bangkok
Nicht zuletzt verfügen auch die Ausgeh-Viertel in Asiens Metropolen über eine gehörige Anzahl von Hidden Bars. Eine davon ist The Rabbit Hole im thailändischen Bangkok. Diese Bar mit schwerem, dunklem Mobiliar sowie exzellenten Drinks versteckt sich in einer Seitenstraße von Thonglor hinter dicken Holztüren. House-Klänge sorgen insbesondere an den Wochenenden für gute Stimmung.

Abseits glitzernder Wolkenkratzer – Foxglove in Hong Kong
Auch Hong Kongs Barszene spielt weltweit ganz weit oben mit. Unter den Hidden Bars im Central District sticht zum Beispiel Foxglove hervor. Das tarnt sich geschickt hinter einem edlen Regenschirmladen. Innendrin wartet zum Beispiel japanischer Whisky darauf, probiert zu werden.

Kicker im Hinterhof – Pöhjala in Tallinn
Eher alternativer Natur ist die Pöhjala Brauerei im angesagten Hipsterviertel Kalamaja in Tallinn. Von außen recht unscheinbar, tut sich innendrin eine schmucke Indie-Bar mit kleinem Garten auf. Wie der Hinweis auf die Brauerei schon vermuten lässt, trinkt man hier eher süffiges Bier als fancy Cocktails.

Fotos: Fonglove (1), Fairytale Bar (1), Kalei Coffee Co. (1)

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