Corona hat die Welt verändert. Insbesondere die Tourismuswelt. Die repräsentative Studie „Reisen nach dem Ausbruch von Covid-19“ im Auftrag von Allianz Partners gibt Antworten auf spannende Fragen.
Wie verreisen die Deutschen in der Pandemie? Wie ändert sich das Urlaubsverhalten? Und: Wohin geht überhaupt die Reise? „Die Corona-Pandemie stellt die Touristikbranche vor schwerwiegende Herausforderungen”, sagt Jacob Fuest, CEO von Allianz Partners in Deutschland.
„Dennoch stimmt uns optimistisch, dass die Lust der Deutschen auf das Reisen weiterhin sehr groß ist. Nur das Reiseverhalten hat sich abrupt verändert. Heimaturlaub boomt, es gilt Auto statt Flugzeug und vor allem Sicherheit geht vor. Es bleibt abzuwarten, welcher dieser Trends sich langfristig durchsetzen wird.”
Das Problem an Flugreisen ist die hohe Ansteckungsgefahr, wie sehr viele Medienberichte gerade in der abgelaufenen Woche zeigen. Dazu kommt: Wer fliegt, der geht das Risiko eines Schnelltests oder einer aufwendigen Quarantäne ein.
Die Pandemie belastet die Urlaubskasse: Drei von zehn Deutschen wollen 2020 weniger Geld für Urlaub ausgeben. Bei den jungen Urlaubern zwischen 18 und 29 Jahren plant sogar jeder zweite, in den diesjährigen Ferien auf die Kostenbremse zu drücken.
Urlaub im eigenen Land ist somit der Sommertrend 2020. Vor Corona verbrachten drei von zehn Deutschen ihre Ferien im eigenen Land, nun planen sechs von zehn Befragten Urlaub in der Heimat.
Und wo genau? Jeder Vierte will in den Ferien nach Bayern, knapp jeder Fünfte nach Mecklenburg-Vorpommern und jeder Zehnte nach Baden-Württemberg. Dazu passt, dass die Hälfte aller Befragten einen kurzen Urlaub mit kurzer Anreise bevorzugt.
Wie sieht es beim Thema Urlaub im Ausland aus? Hier scheinen Vorsicht, Finanzen und Vernunft zu regieren. Verbrachte vor der Pandemie noch jeder zweite Urlauber seine Ferien in einem EU-Staat, ist es jetzt nur noch jeder dritte.
Eindeutiges Ergebnis der Studie von Allianz Partners: Die Deutschen verzichten nach dem Ausbruch von Covid-19 auf Fernreisen. Flog 2019 noch jeder fünfte Traveller in ein Urlaubsland außerhalb der EU, so ist es 2020 nur noch einer von sechzehn.
Corona verändert unser Urlaubsverhalten grundlegend. Der Trend: Die Deutschen fliegen nicht mehr, sondern fahren mit dem Auto in den Urlaub – auch jetzt, wo der Flugbetrieb wieder Fahrt aufnimmt.
Lagen Pkw und Flugzeug vor der Pandemie noch gleichauf , sieht es nun komplett anders aus: Jeder zweite Deutsche fährt mit dem Auto in Urlaub, aber nur noch jeder zehnte Urlauber fliegt – im wahrsten Sinne ein Absturz.
Shots Magazin / © Fotos: Sonnie Hiles (1), Nicolas Schebitz (1), Unsplash
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