Kaunas hat in der Vergangenheit bereits durch eine Vielzahl von skurrilen Attraktionen internationale Berühmtheit erlangt – wie dem Teufelsmuseum oder dem weltweit ersten unsichtbaren Platz.
Aber die Stadt im südlich-zentralen Litauen steht vor allem für modernistische Architektur, die die Besucher*innen aus aller Welt anzieht und den Grundstein dafür legt, dass Kaunas nun zur Europäischen Kulturhauptstadt 2022 ernannt wurde.
Mit etwa 6.000 modernistischen Bauten, von denen 44 Kulturerbe sind, bietet die Metropole mit ihren Sehenswürdigkeiten die Gelegenheit, tief in die Kultur einzutauchen.
Und da viele Urlauber*innen darauf warten, dass die Reiseverbote aufgehoben werden, lädt Lithuania Travel, die Behörde zur Tourismusentwicklung, jetzt dazu ein, unseren Blick auf das farbenfrohe Grau des modernen Kaunas und die Weltanschauung der Art-Déco-Künstler zu lenken.
Nachdem die einst provisorische Hauptstadt Litauens im Jahr 2015 als erste ost- und mitteleuropäische Stadt von der Unesco zur Stadt des Designs ernannt wurde, verwandelte sie sich schnell in eine zeitgenössische Hochburg für Künstler*innen aus der ganzen Welt.
Wer sich für eine Reise durch das Kaunas der Zwischenkriegszeit interessiert, kann bereits die Entstehung eines der am meisten erwarteten Projekte verfolgen – dem 45-minütigen Animationsfilm namens Heterotopia.
Unter der Regie der irischen Künstlerin Aideen Barry soll der schwarz-weiße Stop-Frame-Film die Geschichte aus der Sicht der lokalen Communities erzählen.
Andere Künstler*innen verfolgen andere Ansätze, um die Kaunaser Moderne zu fördern. Modedesignerin Gerda Liudvinavičiūtė hat ihre Kollektion „The Concrete City, Kaunas“ der modernistischen Zeit gewidmet.
Die Sammlung umfasst Manschettenknöpfe, Halsketten und Ohrringe aus Beton und spiegelt die Hauptdetails der sieben prominentesten modernistischen Bauwerke in Kaunas wider.
„Eine der Halsketten steht für die Fassade des Zentralpostamtes in Kaunas – die Fenster sind aus Holz und mit litauischen Mustern verziert“, meint Gerda Liudvinavičiūtė.
Und weiter: „Solche Muster wurden vor Jahrhunderten beim Weben verwendet. Daher war es für mich interessant, dass sie in eines der Fenster des Gebäudes eingebaut wurden. Sie sind auch geometrisch, modern und bis heute aktuell. Perfekt also, um Geschichten zu erzählen.“
Weitere Projekte in Kaunas haben ihren Ursprung auf der Straße, im Tanz oder im digitalen Bereich. Grau steht dabei oft im Vordergrund.
„Als es darum ging, welche Farben wirklich litauisch sind, wollten wir auf jeden Fall das Grau des modernen Kaunas einbeziehen. Diese Farbe symbolisiert alle Wendungen der litauischen Geschichte, die kreative Energie des Landes und das künstlerische Potenzial von Kaunas“, sagt Inga Valentonienė, Managerin der Marketingabteilung bei Lithuania Travel.
Wer auf Reisen etwas Neues entdecken möchte, der ist in Kaunas auf jeden Fall richtig. Als Citytrip bietet sich die Stadt mit den rund 300.000 Einwohner*innen perfekt an, um den eigenen Horizont zu erweitern.
Shots Magazin / © Fotos: Celsius273, Lithuania Travel
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