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Bayerns kleinster Tierpark lockt jährlich über 100.000 Besucher. Der Bayerwald-Wildpark zeigt ausschließlich Tiere, denen man heute noch im Bayerischen Wald begegnen kann, oder die früher hier gelebt haben.
Er verbreitet Furcht und fasziniert die Menschen gleichermaßen – der Wolf, lateinisch Canis Lupus. Die Bayerwald-Gemeinde Lohberg im Oberpfälzischen Landkreis Cham macht sich die Anziehungskraft der in Europa seltenen Tiere seit langem zunutze.
Das gemeindeeigene Wolfsrudel ist der unumstrittene Star des Lohberger Bayerwald-Tierparks und hat sich zur überregionalen Touristenattraktion entwickelt. Über 100.000 Menschen besuchen heute jährlich den „Bayerwaldzoo“ nahe dem Großen Arber im Bayerischen Wald.
Er ist nach München, Straubing, Augsburg und Nürnberg der fünfte bayerische und mit Abstand kleinste Zoo im Freistaat. Gut drei Jahrzehnte nach der Eröffnung im Mai 1989 hat der Bayerwald-Tierpark seinen Gästen heute weit mehr zu bieten als heulende Wölfe.
Auf dem etwa 10 Hektar großen Gelände können die Besucher auf einem 1,5 Kilometer langen Rundweg die heimische Tierwelt des Bayerischen Waldes von früher und heute entdecken: ob Birkhuhn, Elch oder Luchs. Über 400 Tiere, die rund 100 verschiedenen Spezies angehören, werden Tierfreunden im Bayerwald-Tierpark in ihrer natürlichen Umgebung präsentiert.
Das Erleben der Wölfe ist nach Ansicht von Tierpark-Leiterin Claudia Schuh das beste Rezept, um die Ängste der Menschen vor den scheuen Tieren abzubauen. Die Zootiere sind Stellvertreter für die Wildtiere.
Wenn die Besucher sie hautnah erleben, erhöht das die Akzeptanz. In Lohberg wurde sogar ein eigenes „Haus des Wolfes“ errichtet, das mit dem Wolfsbild aus Grimms Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“ gründlich aufräumt.
Auch den Bürgern im Erholungs- und Wintersportort Lohberg ist das starke Wolfsrudel längst ans Herz gewachsen, zumal sich die Tiere mittlerweile auch den Dorfbräuchen angepasst haben.
Jeden ersten Samstag im Monat, wenn zum Probealarm der Freiwilligen Feuerwehr die Dorfsirenen heulen, sind die Wölfe pünktlich um zehn Uhr akustisch an vorderster Front dabei: Mit einem lautstarken Heulkonzert, das im ganzen Ort zu hören ist.
Neben den großen Bild- und Schrifttafeln, mit denen der Tierpark seinen Besuchern die heimische Natur erklärt, kümmert sich die Einrichtung auch um Zucht und Erforschung vieler Tiere.
Die Location beteiligt sich ebenso mit seinen Fischottern, Gänseseglern und Wisenten an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten.
Bei rechtzeitiger Anmeldung bietet der Park auch spezielle Führungen für Gruppen an. Mehr Informationen finden Interessierte unter bayerwald-tierpark.de.
Shots Magazin / © Fotos: YAYImages, jimdelillo, michanolimit, de.depositphotos.com / Quelle: obx-news
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