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Die Luftfahrtbranche boomt: Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Flugzeug, um schnell und komfortabel an ihr Ziel zu kommen.


Laut der International Air Transport Association (IATA) werden 2025 erstmals über fünf Milliarden Passagiere weltweit erwartet – ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Damit steigen auch die Erwartungen an Flughäfen als wichtige Stationen im Reiseerlebnis.

Flughäfen als Erlebnisorte

„Flughäfen sind längst mehr als reine Transithallen“, erklärt Patrik Bayardo, Head of Hospitality bei Aviator Airport Alliance. „Sie prägen nicht nur die Reisequalität der Passagiere, sondern beeinflussen auch die lokale Wirtschaft und das Image eines Landes.“

Besonders gefragt seien heute hochwertige Hospitality-Angebote – von gemütlichen Sitzbereichen bis hin zu modernen Business-Lounges.

Was früher ein exklusives Extra für Vielflieger war, ist heute ein strategisches Instrument zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung. Lounges bieten Komfort, Ruhe, ein Stück lokale Kultur – und zunehmend auch digitale Services.

Trends in der Lounge-Welt

Moderne Lounges setzen heute auf Technologie, Effizienz und Individualisierung. „Viele Lounges nutzen inzwischen Pre-Booking-Systeme und dynamische Preisgestaltung, um Angebot und Nachfrage besser zu steuern“, so Bayardo.

Biometrische Zugangskontrollen, mobile Check-ins und kontaktlose Bezahlmethoden verbessern das Erlebnis für Reisende und senken gleichzeitig die Betriebskosten.

Auch Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmende Rolle – etwa bei personalisierten Essens- und Getränkeangeboten oder der Platzwahl. Selbstbedienung, digitale Bestellsysteme und automatisierte Bars sind weitere Beispiele für Innovationen, die sowohl Passagiere als auch Betreiber profitieren lassen.

Ein weiteres zentrales Thema: Viele Lounges setzen mittlerweile auf energieeffiziente Technik, Müllvermeidung und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien.

Foto: Patrik Bayardo.

Auf dem Foto: Patrik Bayardo.

Herausforderungen & Chancen

Trotz der positiven Entwicklung stehen viele Flughäfen vor Herausforderungen: Personaleinsatz, Flächenmangel, hohe Kosten für Betrieb und Wartung – all das macht die Lounge-Betreuung komplex. Strategische Partnerschaften mit Finanzinstituten, Hospitality-Marken und Technologieunternehmen werden daher immer wichtiger.

„Beispiele wie die Zusammenarbeit von Aviator Airport Alliance mit Carlsberg in Kopenhagen oder Qatar Airways mit der Luxusmarke Louis Vuitton zeigen, wie starke Marken das Lounge-Erlebnis auf ein neues Level heben können“, betont Bayardo. Diese Partnerschaften bringen nicht nur neue Einnahmequellen, sondern schaffen auch einzigartige Kundenerlebnisse – von Gourmetküche bis zum exklusiven Design.

Auch Banken entdecken Lounges als Mehrwert für ihre Kunden. American Express etwa betreibt mit seiner Global Lounge Collection eigene Standorte, unter anderem in Stockholm. In den USA setzen Anbieter wie Chase und Capital One ebenfalls auf eigene Lounge-Angebote. In Skandinavien zeigt die neue Danske Bank Aviator Lounge in Kopenhagen, wie auch regionale Banken diese Chance nutzen.

Blick in die Zukunft

Immer mehr Flughäfen entscheiden sich künftig für eigene, maßgeschneiderte Lounge-Konzepte – statt auf Standardmodelle oder externe Betreiber zu setzen.

Ziel ist es, gezielter auf unterschiedliche Zielgruppen einzugehen: Businessreisende, Familien, Touristen oder Premiumkunden. In Zukunft könnten auch private Mini-Terminals für bestimmte Zielgruppen zum Standard werden.

Patrik Bayardo ist überzeugt: „Partnerschaften bleiben der Schlüssel für Innovation und Wachstum im Lounge-Bereich. Sie machen Lounges zu Erlebniswelten, die weit über das Warten hinausgehen – und schaffen so Mehrwert für Passagiere und Betreiber gleichermaßen.“

Sierks Media / © Fotos: Aviator Airport Alliance

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Rubriken: Travel